Für manche Damenhand scheint der LiveScribe Pulse Smartpen vielleicht etwas zu dick geraten, aber auch dies ist eine Gewohnheitssache, wie sooft mit einem neuen Schreibutensil. Der mitgelieferte Din A5 Spiralblock sieht auf den ersten Blick ganz normal aus wie jeder andere Block auch. Bei genauerem Hinsehen findet man am unteren Rand mehrere Funktionen als Symbole aufgedruckt, die den meisten Benutzern aus dem Audiobereich bereits bekannt sind. Mit einem einfachen Antippen der „Schalter“ mittels Smartpen werden die intelligenten Funktionen der Block-Stift-Kombination gestartet und wieder angehalten.
Die Hauptzielgruppe für den LiveScribe Pulse Smartpen sind Studenten und Vortragende, die einerseits das Geschriebene und andererseits das Gehörte digital aufzeichnen wollen. Ein interner Speicher von 2 GByte sorgt für eine rund 200 Stunden andauernde Audio-Aufzeichnung und tausende von Notizblockseiten. Zur Verwaltung der Notizen steht unter Windows und Mac der LiveScribe-Desktop zur Verfügung, den man in der Verpackung als CD leider vergeblich sucht – hier muss man umständlich downloaden und eine recht zähe Installation über sich ergehen lassen. Nach der anschließenden Registrierung werden einem von LiveScribe 500 MByte Online-Speicherplatz zugesprochen, damit man Audio- und Textnotizen auch gemeinsam nutzen kann.
Der dicke LiveScribe Pulse Smartpen wird mit einer USB-Dockinstation und magnetischer Stifthalterung, In-Ear-Ohrhörern, einer Ersatzmine, einem 100-seitigen LiveScribe-Notizblock und einer Kurzanleitung in Englisch geliefert. Der Stift selbst verfügt über einen Ein-/Ausschalter, ein Mikrofon, integrierten Lautsprecher, 2,5-Millimeter-Klinkenbuchse und ein kleines monochromes Display. Auf der Innenseite des Blockumschlages findet man einen wissenschaftlichen Rechner, Einstellmöglichkeiten für Links- und Rechtshand-Nutzung, Helligkeit, Datum, Kalender und Sprachen. Mit Letzterem sind sogar simple Wort-für-Wort Übersetzungen möglich.
Rund 150 US-Dollar soll der LiveScribe Pulse Smartpen kosten und ist für einen vielseitigen Einsatzbereich vorbereitet. Das was eigentlich noch fehlt, nämlich die automatisch Umsetzung der Handschrift in einem Textdokument, wird vielleicht einmal möglich sein.
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- Erschienen: 06.08.2010 | Ausgabe: 9/2010
- Details zum Test
„sehr gut“ (5 von 5 Punkten)
Dieser Stift zeichnet sich durch seine fortschrittliche und geräuschlose Art aus. Wünschenswert ist jedoch eine gewisse Druckempfindlichkeit. Ansonsten kann man gegen diesen Stift absolut nichts sagen und wer ihn in Benutzung hat, wird ihn nicht missen wollen. - Zusammengefasst durch unsere Redaktion.