Bei den Pioneer S-A4SPT-PM – Codename Pure-Malt – ist der Name Programm: Die Gehäuse der kompakten Lautsprecher bestehen aus 100 Jahre alten Whiskyfässern, genauer: aus dem Holz der amerikanischen Weiß-Eiche und damit aus einem der härtesten Hölzer überhaupt.
Pioneer behauptet, dass sich der jahrzehntelange Kontakt von Holz und Whisky positiv auf den Klang auswirkt. Ob es tatsächlich am Whisky oder doch nur an den Eigenschaften des stabilen Materials liegt, ist letztlich nicht entscheidend. Was zählt, ist das Ergebnis – und das kann sich laut hifistatement durchaus sehen lassen: Das Online-Magazin hat die 2-Wege-Lautsprecher an verschiedenen Verstärkern getestet, den Klang fand man immer angenehm sonor und sauber durchgezeichnet. Dabei ließ die „stämmige“ Spielweise die kleinen Boxen größer erscheinen, als sie tatsächlich sind. Für diesen Effekt sind laut hifistatement eine raffinierte Abstimmung und die dezente Anhebung im Bassbereich verantwortlich. Der 20 Millimeter-Kalotten-Hochtöner löst fein auf und bildet punktgenau ab, zusammen mit dem Tief-/Mitteltöner gelingt dem Pure-Malt eine in sich schlüssige Darstellung der virtuellen Bühne - wenngleich eben jene selbstredend nicht so üppig ausfällt, wie bei einem Standlautsprecher. Selbst heftige Dynamiksprünge kann die mit 100 Watt belastbare 6 Ohm-Box überraschend gut umsetzen. Allerdings sollte man den Pegel nicht zu hoch fahren, sonst geht die „schön plastische Darstellung“ verloren und tendiert in eine eher „schwammige“ und „unscharfe“ Richtung.
Neben der stilvollen Optik überzeugen die S-A4SPT-PM auch beim Klang. Wer seine Musik bei gehobener Zimmerlautstärke genießt und keinen Wert auf physisch spürbare Bässe legt, der bekommt die Lautsprecher bei amazon für knapp 300 Euro.
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- Erschienen: 17.10.2014 | Ausgabe: 6/2014
- Details zum Test
ohne Endnote
„Wer die Pioneer S-A4SPT-PM (Pure Malt) nicht ernst nimmt, weil sie so klein und fein verarbeitet sind, macht einen Fehler. In Räumen, die nicht größer sind als etwa 25 Quadratmeter, sind sie vollwertige und äußerst musikalische Schallwandler. Und wer Pegel-Orgien über alles liebt, wird sie ohnehin nicht in Erwägung ziehen.“