Das Wichtigste auf einen Blick:
- Eco-Modus steigert Ausdauer und senkt DECT-Strahlung
- komplette Funkabschaltung nur in "Plus"-Modi
- stark unterschiedliche Umsetzung je nach Hersteller
- bei Anmeldung mehrerer Mobilteile wird Eco teils deaktiviert
Was sagen Testberichte zu Telefonen mit Eco-Modus?
Ein Eco-Modus gehört heute zur Pflichtausstattung eines jeden Schnurlostelefons. Er reduziert die DECT-Sendeleistung unter bestimmten Bedingungen auf ein minimales Maß und soll damit die Strahlenbelastung vermindern sowie die Ausdauer erhöhen. Doch auch wenn mittlerweile jedes Telefon einen solchen Modus besitzt, so funktioniert er doch bei jedem Hersteller ein wenig anders. Und genau das nehmen Tests gerne genauer unter die Lupe. So gibt es Telefone, bei denen schlicht per Tastendruck dauerhaft die Sendeleistung heruntergeregelt wird – was allerdings auch die Funkreichweite und damit den Einsatzradius beschränkt. Intelligentere Systeme regeln die benötigte Sendeleistung automatisch anhand der Entfernung zwischen Mobilteil und Basisstation. Nebeneffekt des Ganzen ist im Übrigen auch eine gesteigerte Ausdauer der Geräte.
Die besten Noten erhalten indes Telefone, bei denen die Hersteller noch einen Schritt weitergehen. Hier wird die DECT-Strahlung nicht nur reduziert, sondern bei Nichtgebrauch komplett auf null reduziert. Basisstation und Mobilteil einigen sich dabei auf einen gemeinsamen Kanal, dann wird das Funkmodul abgeschaltet. Erst bei einem eingehenden Anruf nehmen die beiden Geräte wieder die Kommunikation miteinander auf. Dieser Plus- oder Full-Eco-Modus ist mittlerweile auch recht verbreitet, insbesondere aber bei den Top-Herstellern wie Gigaset und Swissvoice. Ein wichtiger Faktor in den Tests ist zudem das Verhalten, wenn mehr als nur ein Mobilteil an der Station angemeldet ist – manche Telefone deaktivieren dann nämlich den Eco-Modus.
Telefone mit besonders hoher Ausdauer
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Gigaset „ECO DECT“ und "ECO Plus"
Gigaset gehört zu den Herstellern, die am häufigsten den Eco-Modus in ihre Telefone einbauen. Nicht zuletzt diese „ECO-DECT“-Ausrüstung hat die Gigaset-Telefone so berühmt und beliebt gemacht. Allerdings kann der Funktionsumfang von ECO DECT je nach Modell variieren. Allen Telefonen gemein ist die Reduzierung des Stromverbrauchs um bis zu 60 Prozent gegenüber herkömmlichen DECT-Telefonen. Die Sendeleistung der Basisstation wird zudem automatisch an die Entfernung zum Mobilteil angepasst – und sinkt so um bis zu 80 Prozent. Steht das Mobilteil ungenutzt in der Basisstation, liegt die Sendeleistung bei einigen Telefonen sogar bei "nahezu Null". Ein bisschen gefunkt wird beim einfachen ECO DECT allerdings immer. Und wird mehr als ein Mobilteil angemeldet, sendet die Basisstation wieder auf voller Stärke.
Die meisten Gigaset-Telefone stellen jedoch dank des erweiterten Modus ECO Plus (anfangs auch als Eco+ bezeichnet) ihre Sendetätigkeit sogar komplett ein. Bei diesem Modus wird das Funkmodul des Telefons vollständig ausgeschaltet, wenn nicht telefoniert wird – unabhängig davon, wie viele Mobilteile angemeldet sind und ob diese gerade in der Sendestation stehen oder nicht. Auch bei ECO Plus wird zudem die Funkleistung beim Telefonieren um bis zu 80 Prozent abgesenkt. In acht Metern Entfernung (in der Regel also ein Zimmer weiter) sollen es immerhin noch 15 Prozent sein.
Deutsche Telekom "Full ECO Mode" und "Full ECO Mode plus"
Der zweitgrößte Telefonanbieter am deutschen Markt, die Deutsche Telekom, stattet Schnurlostelefone ebenfalls mit einem Eco-Modus aus. Der setzt den Schwerpunkt beim Schlafmodus: Schon im einfacheren "Full ECO Mode" wird die Sendeleistung der Basisstation bei Nichtnutzung auf Null reduziert. Allerdings erfolgt dafür keine Reduzierung der Sendeleistung im aktiven Betrieb, wie es bei allen anderen Herstellern im einfachen Modus der Fall ist.
Ist auch diese Fähigkeit im Gesamtpaket enthalten, nennt sich das wiederum Full ECO Mode plus. Dann wird wie bei Gigaset die Sendeleistung in Abhängigkeit der Entfernung zwischen Mobilteil und Basisstation geregelt. Verkehrte Welt also – immerhin erhält man auch bei Telekom aber im besten Modus auch die volle Bandbreite.
Panasonic-Telefone sind schon lange „strahlungsarm“
Der Hersteller Panasonic kennt einen solchen Eco-Modus auch schon recht lange: Bei ihm wird die Strahlung der DECT-Telefone angeblich um 99,9 Prozent abgesenkt, wenn das Mobilteil sich in der Basisstation befindet. Das verdient in der Tat die Bezeichnung „nahezu Null“. Außerhalb der Basisstation kann die Sendeleistung in Abhängigkeit von der Entfernung zwischen Mobilteil und Station auf Knopfdruck ("One Touch Eco Modus") um bis zu 90 Prozent gesenkt werden - das Unternehmen nennt einen Umkreis von rund zehn Metern. Der Sender wird jedoch bei Panasonic nie ganz deaktiviert, selbst bei Nichtnutzung des Telefons.
Bei Anmeldung mehrerer Mobilteile an der Basisstation älterer Panasonic-Modelle erfolgt keinerlei Reduzierung der Funkleistung. Wer ein solches als Familientelefon nutzt, muss also auf den Eco-Modus verzichten oder greift besser gleich zu einem der neueren Modelle aus den KX-TG65er oder 75er Baureihen. Bei diesen funktioniert angeblich auch der parallele Betrieb von Mobilteilen bei Nutzung des Eco-Modus.
Bei der ersten Generation solch sparsamer Telefone wurden laut Panasonic gegenüber herkömmlichen DECT-Modellen rund 40 Prozent Stromverbrauch eingespart. Die neuesten Modelle der KX-TG65er-Baureihe sollen im Vergleich zu einem drei Jahre älteren Panasonic-Modell sogar 77 Prozent Energie einsparen.
Swissvoice „ECO MODE“, „ECO PLUS“ und „fulleco“
Das schweizerische Unternehmen swissvoice hat die Messlatte für Eco-Modi einst als Erstes besonders hoch gelegt: Mit „fulleco“ wird die Funkverbindung bei Nichtbetrieb komplett deaktiviert (ähnlich Gigasets ECO Plus). Dazu muss sich das Mobilteil nicht einmal mehr in der Basisstation befinden – keine Telefonie, keine Strahlung. Darüber hinaus ermöglicht fulleco die Anmeldung von bis zu sechs Mobilteilen – und funktioniert trotzdem ohne Einschränkungen. Wird telefoniert, so reduziert sich die Strahlung in Abhängigkeit der Entfernung zur Basisstation immer noch um bis zu 65 Prozent.
fulleco findet schon seit 2008 Anwendung in Swisscom-Geräten wie dem Avena 748 oder dem DP 550 BT. Neuerdings wird die Technologie auch als „ECO PLUS“ bezeichnet, in Abgrenzung vom früher verwendeten „ECO MODE“, bei dem die Sendeleistung zwar auch um bis zu 65 Prozent gesenkt werden kann – jedoch nie eine vollständige Abschaltung erfolgt. Auch kann beim einfachen ECO MODE nur ein Mobilteil angeschlossen werden. Darin ähnelt die Technologie wiederum derjenigen der günstigeren Gigaset-Telefone. Allen Swissvoice-eco-Modellen gemein ist jedoch die Reduzierung des Stromverbrauchs um etwa 50 Prozent.
Orchid „SlickSwitch“
Auch Orchid gehört zu der Gruppe der Hersteller, bei denen der eco-Modus die komplette Abschaltung der Funktätigkeit erlaubt. Dank „SlickSwitch“ verbleibt das Orchid-Telefon bei Nichtnutzung in einem Schlafmodus, während dem keinerlei Funkstrahlung abgegeben wird. Erst bei einem eingehenden Anruf erwacht die Basisstation zum Leben, senkt aber auch dann in Abhängigkeit von der Entfernung des Mobilteils zur Basisstation die Sendeleistung um bis zu 75 Prozent ab. Ob „SlickSwitch“ auch wesentlich den Stromverbrauch senkt, ist unbekannt.Hagenuk
Hagenuk-Telefone sind nicht gerade für ihre technische Highend-Ausstattung bekannt. Auch hat es lange Zeit gebraucht, bis endlich ein Eco-Modus in die Geräte des Unternehmens integriert wurde. De facto handelt es sich dabei nicht um eine Full-Eco-Lösung: Gestrahlt wird immer. Allerdings reduziert sich die Strahlung bei Nichtgebrauch und Abstellen des Mobilteils in der Basisstation um 98 Prozent - was im Grunde fast einer kompletten Abschaltung gleichkommt. Beim Telefonieren reduziert sich die Funkleistung aber maximal um 50 Prozent - in Abhängigkeit von der Entfernung zwischen Basis und Mobilteil. Das ist im Vergleich zu anderen Herstellerlösungen recht wenig.