Stärken
Schwächen
Wie schneiden BQ-Smartphones im Test ab?
BQ ist ein aufstrebender Hersteller moderner Smartphones aus Spanien, der neben attraktiv ausgestatteten Android-Geräten auch Nischenmodelle mit echtem Linux fertigt. Als einer der wenigen europäischen Hersteller verspricht BQ echte Qualitätsware, und tatsächlich kann das Unternehmen dieses Versprechen auch einlösen: In Tests wird immer wieder auf die hervorragende Verarbeitung der Geräte verwiesen. Auch sonst erhält man gute Noten, was vor allem auf die clevere Modellpolitik zurückzuführen ist. Denn BQ konzentriert sich primär auf gut ausgestattete Mittelklassemodelle mit 5,0 bis 5,5 Zoll Bildschirmgröße. Highend-Geräte und Überriesen finden sich kaum im Angebot.
Diese Konzentration auf sehr ähnliche Gerätetypen führt dazu, dass man die Modelle von Generation zu Generation sehr feinfühlig verbessert ohne sich von Flaggschiff-Allüren ablenken zu lassen. Vor allem bei der Ausstattung erhalten BQ-Modelle gute Noten. So gehörten Fingerabdrucksensoren und besonders schmale Bildschirmränder nahezu umgehend zum Standardrepertoire als die großen Hersteller damit erstmals Furore gemacht hatten. Schnellladen und wasserdichte Gehäuse sind in dieser Preisklasse auch nicht gerade Selbstverständlichkeiten. Gelobt werden ferner leuchtstarke Displays, viel Speicherplatz und eine lange Akkulaufzeit.
Aber natürlich kämpfen auch BQ-Modelle mit Schwächen. Dazu gehören insbesondere die generell eher mittelmäßige Performance und nicht immer sonderlich scharfe Displays. Hauptkritikpunkt sind aber in der Regel die Kameras, die wirklich nur bei Tageslicht halbwegs brauchbare Aufnahmen machen und generell eher Schnappschuss-Qualitäten aufweisen. Es gibt zwar auch in dieser Hinsicht vereinzelte Ausnahmen, aber man kann sicher festhalten, dass echte Fotofans mit anderen Geräten wie den iPhones oder HTCs U-Klasse-Modellen glücklicher werden.
Werden auch andere OS als Android unterstützt?
BQ ist tatsächlich einer der ganz wenigen Hersteller, die auch Modelle mit echtem Linux anstelle des nur auf Linux basierenden Androids vertreiben – in der Ausführung der auch vom Desktop-Rechner her bekannten Ubuntu-Distrubution. Dabei handelt es sich um Modelle, die das Unternehmen auch mit Android anbietet, der Kunde hat also die freie Wahl. Denn nicht wenigen Nutzern gilt Android mittlerweile als sehr stark aufgebläht: Es schleppt vor allem Tüftlern und Puristen zu viel nutzlosen Tand mit und wird auf der anderen Seite zu stark reglementiert. Schade ist, dass BQ seit seinem Erfolg im Android-Segment zunehmend auf die Ubuntu-Variante verzichtet.