Stärken
Schwächen
Worauf achten die Testmagazine bei Ponchos besonders?
Ponchos haben den entscheidenden Vorteil, dass sie nur den Bruchteil einer kompletten Regenkombination aus Regenjacke und -hose kosten. Um diesen Vorteil aber auch ausspielen zu können, müssen sie ihren Zweck erfüllen. Aus diesem Grund liegt der Fokus der Tester vor allem auf den Bereichen Passform, Verarbeitungsqualität und Wasserschutz. Bewertet wird, wie gut der Poncho mit und ohne Rucksack am Körper sitzt, aber auch, wie funktional die Kapuze ist. Bestnoten in diesem Bereich erhalten Ponchos, die sich durch eine Bauchkordel nah an den Körper bringen lassen, um nicht zu stark im Wind zu flattern, dabei aber zuverlässig Rucksack und Mensch bedecken. Kapuzen werden besonders gut beurteilt, wenn sie sich optimal an den Kopf anpassen lassen, Kopfbewegungen gut mitmachen und einen formstabilen Schirm haben, der den Regen aus dem Gesicht hält. Bei aller Passgenauigkeit muss der Poncho aber vor allem auch trocken halten. Die Experten des „Survival Magazins“ schauen in ihrem Vergleichstest daher auch besonders darauf, wie sauber die Ponchos verarbeitet sind: Sind die Nähte ordentlich vernäht und verschweißt? Um diese Frage zu beantworten, unterziehen die Tester alle Modelle einem manuellen Wasserdruck-Test. Für Nähte, die dem Druck nicht Stand halten, und für nicht abgedichtete Reißverschlüsse gibt es Punktabzüge. Durch widerstandsfähige Materialien sowie hochwertige Ösen und Druckknöpfe andererseits können Punkte gesammelt werden.Ist der Poncho darüber hinaus auch noch leicht und lässt sich in einem zugehörigen Packbeutel auf ein kleines Packmaß komprimieren, so wie der Testsieger Exped Bivy Poncho, sind Bestnoten garantiert.
Da es sich im Test des Survival Magazins um Ponchos handelt, die als Tarp, also als Notzelt, genutzt werden können, überprüfen die Profis ebenfalls, wie gut das funktioniert und ob gegebenenfalls noch weitere Verwendungsmöglichkeiten vorhanden sind, zum Beispiel als improvisierten Biwaksack, Hängematte oder Tragetuch.
Auf welche Details sollte beim Kauf eines Ponchos geachtet werden?
Wie bei vielen Produkten, die für den Outdoor-Einsatz gedacht sind, ist es auch beim Kauf eines Ponchos vorteilhaft, wenn man sich im Vorfeld darüber im Klaren ist, für welche Aktivitäten er hauptsächlich genutzt werden soll. Regenponchos gibt es in unterschiedlichen Schnitten und Ausführungen und bedienen damit auch unterschiedliche Zielgruppen.Plant man beispielsweise eine Trekking-Tour mit maximal leichtem Gepäck, so sollte zum einen darauf geachtet werden, dass der Poncho lang und weit genug ist, um auch den gesamten Rucksack zu bedecken, zum anderen aber ein möglichst geringes Gewicht und Packmaß hat. Von Vorteil ist es ebenfalls, wenn er sich im Hüftbereich zusammenraffen lässt, damit die Sicht auf die eigenen Füße und den Weg vor einem möglichst frei ist. Einige Modelle lassen sich zudem aufknöpfen und als Tarp verwenden: Zusätzliche Ösen, die in den Poncho eingearbeitet sind, ermöglichen es dann, ihn mit Hilfe der Trekkingstöcke abzuspannen und als Unterstand oder luftigen Schlafplatz zu nutzen.
Auch wenn andere sportliche Aktivitäten wie Radfahren oder Nordic Walking auf dem Programm stehen, ist es sinnvoll, den Poncho und auch dessen Kapuze anzuprobieren und sicherzustellen, dass die Bewegungsfreiheit nicht eingeschränkt ist. Bei Unternehmungen in der Stadt sorgen reflektierende Elemente am Poncho für zusätzliche Sicherheit und bessere Sichtbarkeit im Straßenverkehr.
Für weniger sportliche Aktivitäten, bei denen der Wetterschutz des Ponchos wichtiger ist als seine Atmungsaktivität, können durchaus auch silikonisierte Modelle den Vorzug erhalten. Sie sind dauerhaft wasserabweisend sowie besonders abrieb- und reißfest, dafür aber weniger atmungsaktiv und leicht schwitzig.