Stärken
Schwächen
Kinder malen für ihr Leben gern, und Fingerfarben sind besonders beliebt: Weder braucht man besonderes Geschick noch ein Mindestalter, um mit ihnen erste Farbkleckse zu setzen. Im besten Fall kann es gleich losgehen – und kaum ein Kind wird nicht von den bunten, so schön matschigen Farben für Fenster, Papier oder Folie fasziniert sein. Ganz nebenbei lernt es das Mischen der Farben aus erster Hand und stärkt die Handmuskulatur. Wenn dann noch die Werbung „ungiftige Fingerfarben“ verheißt, sind auch die Eltern beruhigt. Doch manche der Farben sind durchaus ein Gesundheitsrisiko, laut Experten sogar ein größeres als manch anderes Spielzeug.
Allergierisiken und verbotene Farbstoffe
Der Verpackungsaufdruck mit der Angabe der verwendeten Konservierungsmittel ist zunächst einmal verwirrend. Eigentlich sollte er Eltern die Auswahl erleichtern, um ihrem Kind keine Allergierisiken aufzubürden. Denn wie fast alles, was das Interesse der Kleinen weckt, landet sehr schnell auch im Mund – und darüber hinaus sind Fingerfarben etwas, das oft stundenlang auf der Haut der Kleinen verbleibt. Der Gesetzgeber ist hier durchaus aktiv, um Gefahren zu minimieren. So müssen in Fingerfarben Bitterstoffe wie Naringin (wie in Grapefruits) oder Denatoniumbenzonat enthalten sein, die die Kleinen davon abhalten sollen, von den Farben zu naschen. Eine Sicherheitsnorm (DIN EN 71) legt außerdem fest, mit welchen Substanzen die Produkte konserviert werden dürfen, und es gibt Grenzwerte für krebserregendes Nitrosamin. Auch die Zeitschrift „Öko-Test“ hat sich (Ausgabe 9/2013) mit der Frage beschäftigt, ob sich die Hersteller an diese gesetzlichen Vorgaben halten.Erfreulich: Aktuelle Tests zeigen, dass Fingermalfarben besser geworden sind. Im jüngsten ÖKO-TEST schmeckten sie zudem gut - nämlich so bitter, dass die Kleinen nicht davon essen oder trinken wollen.
Keine Angst vor farbigen Fingern: Die Fingerfarben sind besser geworden. – Dimitrij Rudenko, ÖKO-TEST