Stärken
Schwächen
Wie schneiden Telefone der Deutschen Telekom im Test ab?
Die Deutsche Telekom gehört neben Gigaset zu den ganz großen Anbietern von Festnetztelefonen in Deutschland. Das Portfolio ist zwar recht übersichtlich und deckt vor allem die Einsteiger- und Mittelklasse ab, doch das vereinfacht letzten Endes die Wahl des passenden Modells. Das Unternehmen konzentriert sich zudem zuletzt auf IP-Telefone, die im Zusammenspiel mit den Speedport-Routern des Herstellers ihr volles Potenzial ausspielen sollen. Schade ist, dass das durchaus beliebte Mietpreismodell mittlerweile gestrichen wurde - auch Telekom-Telefone müssen nun stets käuflich erworben werden. Schnäppchen durch das Mieten auf kurze Laufzeit sind nicht mehr möglich.
Im Test schneiden die Geräte sehr unterschiedlich ab. Vor allem die neueren Speedphones um die Modelle 10 und 30 können durchaus überzeugen. Dabei wird vor allem auf die gute Ausstattung der Geräte inklusive zum Beispiel Babyphone-Modus schon im Einsteigersegment verwiesen, ferner überraschen diese Telefone mit einer richtig hohen Ausdauer. Mehr als 20 Stunden Gesprächszeit sind eine echte Ansage. Und noch wichtiger: Auch am Klang gibt es in der Regel wenig auszusetzen. Die Hauptkritik an Telekom-Telefonen entzündet sich dagegen meist an der Ersteinrichtung und dem komplizierten Aktivieren bestimmter Eigenschaften, die sich aus dem Zusammenspiel mit dem Router ergeben. Darüber hinaus wird über die weitgehende Inkompatibilität zu den gängigen FRITZ!Boxen geklagt.
Wie denken Nutzer über die Telekom-Telefone?
Interessanterweise schließen sich die Nutzer dem eher positiven Tenor der Tests nur selten an. Insbesondere die Analogtelefone der Sinus-Baureihe werden teils harsch kritisiert und kommen selten aus dem unteren Mittelfeld der Bewertungen hervor. Aber auch bei den IP-Telefonen der Speedphone-Reihe fällt die Kritik nur geringfügig besser aus, einen Mittelwert von soliden 4 von 5 Sternen bei Amazon erreichen Telekom-Modelle derzeit kaum.Dabei werten die Nutzer nicht etwa anders als die Testmagazine, sie gewichten die aufgelisteten Mängel nur schwerer. Besonders deutlich wird dabei die teilweise arg zickige Integration von Telekom-Telefonen in andere Router-Umgebungen angeprangert. Ferner gelten die Reaktionen der Telefone als träge und die Menüs als wenig übersichtlich. Das können die an sich durchaus zugestandene Sprachqualität, die hohe Ausdauer und die vielen Funktionen einfach nur nicht ausgleichen, zumal das Einrichten dieser Sonderfunktionen oftmals von Laien als frustrierend empfunden wird.
Kann ich ein Speedphone an der FRITZ!Box verwenden?
Es ist die häufig kritisierte Eigenart der Speedphone-Telefone, dass sie nur im Zusammenspiel mit einem Speedport-Router der Deutschen Telekom alle Zusatzfunktionen ausspielen können, etwa zusätzliche Internetfunktionen wie Browser und Online-Adressbücher. Aber kann man das Telefon zumindest in seinen Grundfunktionen verwenden? Die Antwort ist: Jein! Selbst bei der Telefonie zeigen Speedphones an FRITZ!Boxen teilweise ein unberechenbares Verhalten. Einige Nutzer kriegen die Geräte zum Laufen, andere verzweifeln daran. Der Funktionsumfang ist aber in jedem Fall stark eingeschränkt. Selbst auf ein Telefonbuch im Router kann nicht zugegriffen werden – und vice versa.
Wer von der Telekom-Technik unabhängig bleiben möchte, erwirbt dagegen besser ein Schnurlostelefon der bekannten Sinus-Baureihe. Ein solches Gerät kann mit jedem modernen Router verwendet werden und lässt sich vielfach auch mit Fremd-Hardware wie zusätzlichen Mobilteilen verwenden. Alternativ sind die Gigaset-Telefone deutlich integrationsfreundlicher und können vielfach die FRITZ!Box-Dienste mitnutzen. Die Telekom hat ein deutlich stärker in sich abgeschottetes System geschaffen.
Wie sind die Schnurlostelefone der Sinus-Baureihe ausgestattet?
Die Sinus-Baureihe ist recht übersichtlich gestaltet, wobei niedrige Modellnummern der 200er- und 300er-Serien Einsteigergeräte identifizieren, Geräte der 400er- bis 600er-Baureihen ordnen sich in der Mittelklasse ein und die Modelle der 800er-Baureihe stellen das Highend. Der Unterschied liegt im Wesentlichen bei der Komfortausstattung wie Display-Ausführung (Monochrom oder Farbe) und Zusatzfunktionen wie Babyphone-Modus oder SMS-Funktionalität. Wer ein reines Telefon ohne Schnickschnack benötigt, braucht beileibe kein teures Sinus-Modell – es funktioniert nicht etwa besser wie es bei Handys häufig der Fall ist. Sogar den beliebten Full-Eco-Modus bieten schon die Einsteigervarianten.
Tatsächlich schneiden die einfacheren Sinus-Telefone bei der Kundschaft sogar besser ab als die teuren Varianten. Das Sinus A 806 beispielsweise fällt als Flaggschiff der Reihe gnadenlos durch, wohingegen ein Sinus A 406 noch vergleichsweise gute Noten einfährt.
Welche Telekom-Telefone haben einen Anrufbeantworter?
Modelle mit integriertem Anrufbeantworter werden bei der Telekom durch ein „A“ zwischen der Bezeichnung „Sinus“ und der Modellnummer gekennzeichnet.
Bei ihnen bedeutet ein höherklassiges Modell auch zugleich eine Zunahme bei der Speicherkapazität von Anrufen. Hat ein A 205 noch 20 Minuten Speicherkapazität, sind es beim A 806 schon satte 60 Minuten. Ferner erlaubt letzteres eine Aufzeichnung in HD-Qualität. Hier lohnt sich also tatsächlich der Griff zu einem teureren Gerät. Bei den Speedphones ist der AB im Router gelagert, so dass es hier keine speziellen Modelle gibt.
ISDN-Anschlüsse und schnurgebundene Modelle
Wer speziell ein Telefon für einen ISDN-Anschluss benötigt, sollte auf ein „i“ hinter der Modellnummer achten.
Das Angebot ist hier allerdings zuletzt stark geschrumpft, da mittlerweile immer mehr Haushalte auch einen Breitband-Internetanschluss besitzen und entsprechende Router selbst an ISDN-Anschlüssen analoge Endgeräte betreiben können. Und auch Freunde klassischer Telefone mit Kabelanbindung werden fündig: Sie sehen sich am besten in der „Concept“-Baureihe um. Auch hier steht ein nachgestelltes „i“ für ein ISDN-Modell.