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Die Lungen füllen mit ihren beiden Flügeln den größten Teil des Brustkorbs aus und reichen von den Schlüsselbeinen bis zum Zwerchfell. Brustkorb und Lunge sind von den feinen Häuten des Brustfells umgeben, die durch einen feinen, flüssigkeitsgefüllten Spalt (Pleura) gegeneinander verschiebbar sind. Die Lunge besteht aus rund 300 Millionen feinster Bläschen (Alveolen). Diese sind umsponnen von haarfeinen Blutgefäßen, in denen der Gasaustausch stattfindet: Sauerstoff aus der Luft wird ins Blut aufgenommen, Kohlendioxid aus dem Blut an die Luft abgegeben. Die Lunge kann sich ganz oder teilweise entzünden(Pneumonie). Wie schwer die Krankheit sich ausprägt, hängt stark von den individuellen Umständen ab. Bei schlechtem Allgemeinzustand, hohem Alter und gleichzeitig bestehenden weiteren Krankheiten (Diabetes, chronisch obstruktive Bronchitis, Alkoholkrankheit, Herz- und/oder Niereninsuffizienz, chronische Leberleiden) verläuft eine Lungenentzündung meist schwer, nicht selten endet sie tödlich. Je nach Art des Erregers treten unterschiedliche Beschwerden auf. Häufige allgemeine Anzeichen sind trockener und schmerzhafter Husten, hohes Fieber mit Schüttelfrost, Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Kopf- und Gliederschmerzen. Manchmal ist der ausgehustete Schleim etwas blutig. Die Atmung ist meist flach und schnell, tiefes Luftholen ist weder im Liegen noch Sitzen gut möglich. Der Nachweis des Enegers ist oft schwierig und eine bakterielle von einer durch Viren bedingten Lungenentzündung meist kaum zu unterscheiden. Mögliche Hinweise auf eine bakterielle Infektion sind hohes Fieber, eitriger Auswurf sowie deutliche Entzündungszeichen im Blutbild (zum Beispiel stark erhöhte CRP-Werte = Werte des C-reaktiven Proteins oder massiv erhöhte BSG = Blutkörperchen-Senkungsgeschwindigkeit).