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Eine Reihe von Infektionskrankheiten wird durch Bakterien ausgelöst. Bakterien sind einzellige Kleinstlebewesen, die unterschiedlich geformt sein können-. als Kugeln (Kokken), Stäbchen, Schrauben mit und ohne Fäden (Geißeln) oder Kapseln. Manche brauchen Sauerstoff zum Überleben (Aerobier), andere nicht (Anaerobier). Bakterien vermehren sich, indem sie sich querteilen und dann wieder in die Länge wachsen. Viele Bakterienarten können unter extrem schlechten Bedingungen (Hitze, Kälte, Trockenheit) überleben, häufig kapseln sie sich dabei ab und bilden Sporen. Wird das Milieu wieder „lebens"-freundlicher, sprossen die Sporen aus und vermehren sich dann innerhalb kurzer Zeit explosionsartig. Wenn Krankheitsbakterien in den Körper eindringen, versucht dieser, sich ihrer so schnell wie möglich wieder zu entledigen. Dafür produziert das Immunsystem eine Reihe von Stoffen, die unter anderem eine Entzündungsreaktion in Gang setzen. Um diese bekämpfen zu können, muss erst einmal herausgefunden werden, welche Bakterien die Entzündung ausgelöst haben. Dies geschieht nach einer speziellen Methode, die von dem dänischen Arzt Hans C. Gram entwickelt wurde. Die Bakterien werden eingefärbt und lassen sich dadurch in zwei Gruppen einteilen: Färben sich die Bakterien dunkelblau, sind sie „grampositiv", werden sie rot, werden sie als „gramnegativ" bezeichnet. Grampositive Bakterien haben andere Eigenschaften als gramnegative und reagieren unterschiedlich auf Antibiotika, sodass man sie gezielt mit einem jeweils wirksamen Mittel bekämpfen kann.