Träumeland Schlummerstern Test

Wer bei einer Babymatratze im Bereich „Premium“ sucht und sich nicht scheut, für das Versprechen von bester Belüftung und höchstem Schlafkomfort deutlich mehr Geld auszugeben, sollte sich das gleichnamige Sortiment von Träumeland einmal näher ansehen. Dort finden sich reihenweise gute Produkte mit komplexen Aufbauten und Matratzenbezügen, für die wohlklingende Marketingvokabeln wie „sleep-safety-Multifunktionsbezug“ oder „Ventilationsstoff“ gar nicht so kühn erscheinen.

„3D-Comfort-Pads“ versprechen hohen Liegekomfort...

Wie das Schwesternmodell Polarstern setzt auch die Schlummerstern vor allem auf Luftdurchlässigkeit: Zum einen mit reichlich in den Matratzenkern gesägten Rillen und Kanälen, wobei es eine Babyseite mit Wellenkontur und eine Kleinkindseite mit vertikalen Luftkanälen gibt. Zum anderen mit Parametern, die alles andere am Markt in den Schatten stellen dürften – zumindest spricht das Datenblatt hier eine klare Sprache. So finden sich neben dem Nässeschutzbezug und dem luftdurchlässigen Stoff auch flexible und freistehende „3D-Comfort-Pads“ im Matratzenkern, die laut Werbeaussagen im Druckpunktbereich nachgeben und hohen Liegekomfort versprechen.

...und eine Art von Punktelastizität für Babys

Dahinter verstecken sich Kaltschaum-Pads, die mehr Liegekomfort und Nachgiebigkeit im engeren Bereich der Druckeinwirkung bestimmter Körperzonen gewährleisten sollen. Was bei Matratzen für Erwachsene mit dem Schlagwort „Punktelastizität“ fast unausweichlich und überall in der Werbeschlacht präsent ist, muss bei den Babymatratzen aber deutlich eingebremst werden: Punktelastizität ergibt nur dort einen Sinn, wo es darauf ankommt, dass die Wirbelsäule in einer gerade Position liegt, vor allem in der Seitenlage. Bei Babys und Kleinkindern gibt es aber mangels Ausreifung der natürlichen Wirbelsäulenkrümmung nichts auszugleichen – es handelt sich hier schlicht um eine Verkaufstaktik.

Kritische Werbeaussagen

Dasselbe gilt für das Versprechen von der Baby- und Kleinkindseite als etwas, das unterschiedlichen Anforderungen zu unterliegen habe sowie für die Allergikerfreundlichkeit. Beides sind nicht nur wolkige Aussichten auf ein „besseres“ Produkt als es die Konkurrenz bieten könne – die Warentester halten sie sogar für irreführend. Das im Vergleich zum Baby höhere Gewicht eines Kleinkinds verteile sich schlicht auf eine größere Fläche, sodass hier nichts mit Härtegraden ausgeglichen werden müsse; und allergikerfreundlich meine nur „waschbar“, was bei einer Babymatratze eine Selbstverständlichkeit benenne. Kostenpunkt: 130 Euro (Amazon) für die Größe 60 x 120 Zentimeter.