Für wen eignet sich das Produkt?
Das Tokio Kitchenware Kochmesser hat eine ganz klare Zielgruppe: All jene, die einen Küchenhelfer für alle typischerweise in einem Privathaushalt anfallenden Schneidaufgaben suchen, dabei aber wenig Lust auf große Kontobewegung verspüren. Verarbeitung und Klingenlänge, Griffergonomie und Schneidhaltigkeit des chinesischen Messerstahls deuten auf seinen Einsatz in einer durchschnittlich ambitionierten Hobby-Küche hin, doch Online-Pressestimmen bringen dem Modell mit Echtholzgriff einen guten Qualitätseindruck ein.
Stärken und SchwächenSeine Stärken sind in ordentlicher Verarbeitung und einer mittleren Stabilität der Griff-Klingenverbindung zu sehen, die nicht zwingend als Qualitätstadel einzustufen ist – je nach Beanspruchung. Das Stahlmesser mit seiner Gesamtlänge von 37 Zentimetern durchtrennt im Bedarfsfall alles, was der Hobbykoch zerkleinern möchte. Gemüse in feinste Julienne zerlegen oder hauchdünne Scheiben von Karotten produzieren ist seine Sache nicht, auch keine Schockbeanspruchung wie Hacken. Hierfür hat der Kochmessermarkt wesentlich performantere – leider auch sehr teure – Modelle vorgesehen. Mit seiner handgeschmiedeten Klinge aus in China gebräuchlicher Chrom-Molybdän-Legierung (konkret: 5Cr15MoV) und einer Klingenhärte von angeblich 58 HRC (Härteskala nach Rockwell) lässt sich das Modell gut mit dem Versprechen vereinbaren, einen langlebigen Alleszerleger abzugeben. Einige Nutzer teilen sich die Erfahrung von nachlassender Schärfe und eine Abweichung der behaupteten von typischen HRC-Werten (5Cr15Mov erreicht eine Härte zwischen 55 und 56 HRC) schüren Zweifel. Erfahrungsberichte zur Schärfbarkeit liegen nicht vor, nur eine Annäherung anhand des Datenblatts ist möglich: Messer mit HRC zwischen 57 und 60 weisen aufgrund ihrer geringeren Sprödigkeit eine gute Härtbarkeit auf, das Tokio Kitchenware positioniert sich insoweit in der goldenen Mitte.
Amazon und das Versandhaus Pearl wollen knapp 33 Euro für das Messer, was in Relation zur Liste an Stärken ausgesprochen fair erscheint. Ein Gutteil des Anschaffungspreises mag an das Afrikanische Rosenholz und die Härteklasse gehen, darüber hinaus erhält der Kunde eine geschenkfähige Aufbewahrungsbox aus verziertem Echtholz. Das stärkste Glied in der Argumentationskette für Preiswürdigkeit dürfte die günstige Haltbarkeitsprognose des handgeschmiedeten Stahls sein. Zum Vergleich: Herkömmliche Nirosta-Messerstähle bewegen sich bei 54 HRC in der Rockwell-Skala, halten damit weniger lange und müssen häufiger nachgeschliffen werden.