Selbst tief im Preiskeller lauern anständige Ultra-HD-Fernseher auf Kundschaft. Wobei dieses für 4K-Verhältnisse kompaktere Modell, im minimalistisch designten Gehäuse und mit einem Bildschirm-Diagonalenmaß von 108 Zentimetern, Ihnen schon ein paar Zugeständnisse abverlangt. Eigentlich kann die Wiedergabequalität des Displays gefallen, native Schärfe und Farbdarstellung kommen sich nicht zu sehr mit den Verbesserungsinterventionen der 4K-Signalverarbeitung ins Gehege. Allerdings mangelt es bei technisch hochwertigem Content an Spitzenhelligkeit, was den Kontrasten und insbesondere den HDR-Effekten abträglich ist. Zudem fällt, speziell beim Wechsel zwischen normalen TV-Programmen und Streaming-Content, die herstellereigene SmartTV-Software durch Instabilitäten auf - was ebenfalls nicht besorgen muss. Furchtbar hingegen die überforderte, klangenge Soundausgabe. Externe Audio-Erweiterungen sind dringend zu empfehlen, wenn die Klangkulisse einigermaßen beeindrucken soll.
11.11.2020 TCL-Digital 43P610
Relativ günstig, relativ lahm
Stärken
- supergünstiger Fernseher mit verhältnismäßig kompaktem Ultra-HD-Display
- „Micro Dimming“ für autom. Helligkeitsjustierung, HDR10, PQ10 und HLG
- markeneigene, einfache Software „Smart TV 3.0“ für Streaming inkl. Netflix
- digitaler Triple-Tuner, WLAN, HDMI, USB, CI+, minimalistisches Gehäuse-Design
Schwächen
- Spitzenhelligkeiten für HDR nicht ausreichend
- lahme Reaktionen auf Bedieneingaben sowie kleinere Instabilitäten
- magere Soundausgabe, keine Sprachsteuerungs-Optionen
- Hersteller-Strategie bezüglich Software-Updates unklar

von Richard Winter
Fachredakteur im Ressort Audio, Video und Foto – bei Testberichte.de seit 2016.