Zu einem In-Ear-Kopfhörer mit ANC-Technik gehört normalerweise ein separates Batteriegehäuse, denn ohne Batterien beziehungsweise Akkus funktioniert die aktive Geräuschunterdrückung nicht. Beim MDR-XBA-NC85D konnte Sony den Akku in der Kapsel selbst verbauen.
Das für die aktive Geräuschunterdrückung unerlässliche Mikrofon und den DNC-Prozessor, der die vom Mikrofon registrierten Umgebungsgeräusche analysiert und laut Hersteller um bis zu 97,5 Prozent reduziert, hat Sony ebenfalls im Kopfhörergehäuse verbaut. Die Konstruktion ließ sich durch den Einsatz eines BA-Treibers realisieren: Ein BA-Treiber – das Kürzel „BA“ steht für Balanced Armature“ - ist deutlich kleiner als ein normaler Wandler, trotzdem bietet er einen ähnlich hohen Wirkungsgrad, was auch an Abspielgeräten mit vergleichsweise niedriger Ausgangsleistung satte Pegel verspricht. Glaubt man Sony, dann punkten BA-Treiber auch in Sachen Transparenz und Detailtreue, außerdem werden Außengeräusche dank einer speziellen Abdichtung effektiver gedämpft. Umgekehrt kann der Schall nur bedingt nach außen entweichen, demnach läuft man nicht Gefahr, den Sitznachbarn in Bus oder Bahn mit der eigenen Musik zu stören. Laut Datenblatt hat das Modell eine Empfindlichkeit von 106 Dezibel und deckt den Frequenzbereich von fünf bis 25000 Hertz ab. Der eingebaute Nickel-Metall-Hybrid-Akku soll es auf eine Laufzeit von bis zu 20 Stunden bringen. Um ihn zu laden, platziert man den 3,5 Millimeter-Stecker im mitgelieferten USB-Adapter und verbindet den Adapter mit der USB-Buchse eines Computers. Zum Lieferumfang des In-Ear-Modells, das mit einem 150 Zentimeter langen Kabel aus sauerstofffreiem Kupfer aufwartet, gehören außerdem diverse Silikonadapter für den optimalen Sitz im Hörkanal, ein Kabelreiter und eine Tragetasche.
In Flugzeug oder Bahn trüben Motorenlärm und Fahrtgeräusche den Musikgenuss, hier ist man mit einem ANC-Kopfhörer gut beraten. Beim XBA-NC85D bleibt das separate und entsprechend lästige Batteriegehäuse außen vor. Man darf gespannt sein, wie gut der knapp 450 EUR teure, ab April erhältliche In-Ear-Hörer klingt – die ersten Tests werden sicher bald folgen.
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- Erschienen: 25.06.2014 | Ausgabe: 7/2014
- Details zum Test
„gut“ (2,2)
„Plus: Bequeme Handhabung; Überzeugender Klang mit guter Geräuschunterdrückung.
Minus: Keine Musiksteuerung Höhen nicht pegelfest.“