Auf der CES in Las Vegas hat Sony neue In-Ear-Kopfhörer angekündigt, darunter ein Modell namens MDR-XBA-4. Der Kopfhörer, mit dem das Unternehmen vor allem audiophile Musikfans ansprechen will, wurde mit vier Treibereinheiten bestückt, genauer: mit vier BA-Treibereinheiten.
Das Kürzel „BA“ steht für Balanced Armature, wörtlich übersetzt würde man von einem „ausgewogenen Anker“ sprechen. Ausgewogen deshalb, weil der Anker im Zentrum des Magnetfelds eines Permanentmagneten sitzt, wo keine Kraft auf ihn ausgeübt wird. Der Anker und die an ihn gekoppelte Membran bewegen sich erst, wenn Strom anliegt. BA-Treiber sind besonders klein und brauchen für die Klangerzeugung relativ wenig Strom, anders formuliert: Trotz platzsparender Abmessungen haben sie einen hohen Wirkungsgrad. Deshalb lässt sich ein Gehäuse mit mehreren Treibern für verschiedene Frequenzbereiche bestücken. Weil BA-Treiber außerdem besser abgedichtet werden müssen, darf man sich auf eine effektivere Geräuschisolation freuen – nach innen und nach außen. Beim XBA-4, dem größten Modell der neuen XBA-Kopfhörer, kommen ein Vollbereichstreiber, ein Hochtöner, ein Tieftöner und ein Super-Tieftöner zum Zuge, im Prinzip handelt es sich also um eine winzige 4-Wege-Box. Gemeinsam sollen die Treibereinheiten den Frequenzbereich von drei bis 28000 Hertz abdecken. Die Empfindlichkeit liegt bei 108 Dezibel, die Impedanz bei acht Ohm und die Belastbarkeit bei 100 Milliwatt. Das Kabel besteht aus sauerstofffreiem Kupfer (OFC = Oxygen Free Copper), bringt es auf eine Länge von 120 Zentimetern und wird über einen vergoldeten 3,5 Millimeter-Stecker in L-Form mit dem Abspielgerät verbunden. Zum Lieferumfang gehören Gummipolster in unterschiedlichen Größen, ein Kabelreiter und eine Transporttasche.
Je mehr Treiber, desto genauer lassen sich die einzelnen Frequenzbereiche abbilden. Beim MDR-XBA-4, für den knapp 300 EUR fällig werden, hat Sony gleich vier Wandler in jedem Gehäuse verbaut. Wie gut das BA-Treiberdesign wirklich ist, werden die ersten Testberichte zeigen. Im April soll das Modell für knapp 300 EUR in den Handel kommen.
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- Erschienen: 24.05.2013 | Ausgabe: 3/2013
- Details zum Test
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„Plus: vier Treiber, sieben Ohrpolster; toller Klang; sehr guter Sitz im Ohr; kann laut spielen.
Minus: wenig Ausstattung.“