3D-Fans wissen: Je größer der Bildschirm, desto realistischer die Tiefenwahrnehmung. In dieser Beziehung muss sich der Sony Bravia KDL-55HX755, der es auf eine sichbare Diagonale von 139 Zentimetern bringt, sicher nicht verstecken. Auch sonst macht das neue Modell eine gute Figur.
So setzt Sony auf das aktive Shutterverfahren, bei dem die vertikale Auflösung von 1080 Zeilen vollständig erhalten bleibt. Wermutstropfen: Wegen der elektronischen Bauteile sind die separat erhältlichen Shutterbrillen etwas teurer, schwerer und folglich unbequemer als Polfiterbrillen. Dank automatischer 3D-Tiefenpassung sollen die Augen weniger stark belastet werden, demnach kann man stundenlang 3D-Filme anschauen, ohne Kopfschmerzen oder Ähnliches in Kauf zu nehmen. Zudem sollen sich normale 2D-Inhalte in Bilder mit räumlicher Tiefenwirkung konvertieren lassen. Das LCD-Panel wird mit dimmbaren LEDs am Displayrand indirekt hinterleuchtet, bietet laut Datenblatt eine Bildwiederholrate von 100 Hertz und arbeitet mit einer 400 Hertz-Schaltung namens „Motionflow XR“, die bei schnellen Bildfolgen für eine flüssige Wiedergabe sorgt. Damit das Gerät angesichts aufwendiger Bildbearbeitung nicht gleich in die Knie geht, hat Sony einen X-Reality-Prozessor verbaut. Für 3D-Blu-ray-Player, Spielekonsolen und vergleichbare Zuspieler stehen unter anderem vier HDMI-Eingänge, Composite-Video, Scart und VGA bereit. Man darf sich ferner auf einen Kopfhörerausgang, auf einen optischen Digitalausgang, auf zwei USB-Buchsen, einen Ethernet-Port und integriertes WLAN freuen. Per LAN oder WLAN bringt man Inhalte aus dem lokalen und dem weltumspannenden Netz auf den Schirm, überdies lässt sich der netzwerkfähige Fernseher mit einem Smartphone samt passender App steuern. Pluspunkte gibt es für die Wi-Fi Direct-Unterstützung, dank der man Multimedia-Dateien von einem ebenfalls Wi-Fi Direct-fähigen Gerät drahtlos zuspielen kann – ohne Router. Mit an Bord des 55-Zöllers ist nicht zuletzt ein Triple-Tuner, der die neuen DVB-Standards DVB-T2, DVB-C2 und DVB-S2 verarbeitet. Obendrein soll sich das TV-Programm auf einen USB-Speicher mitschneiden lassen.
Trotz aufwändiger Technik ist der KDL-55HX755 mit einer Leistungsaufnahme von 87 Watt im Heim-Modus (152 Watt im Demo-Modus) relativ sparsam. Amazon listet das Gerät der Energieeffizienzklasse A+ zur Zeit mit knapp 1760 EUR, die ersten Tests stehen noch aus.
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- Erschienen: 14.12.2012 | Ausgabe: 1/2013 (Januar/Februar)
- Details zum Test
1,3; Oberklasse
Preis/Leistung: „hervorragend“
„Plus: erstklassiges Bild, auch bei 3D-Wiedergabe sehr gut.
Minus: Klangqualität mäßig.“