Auf der IFA in Berlin wurde er vorgestellt, ab Dezember 2012 soll er in den Läden stehen: Der Bravia KD-84X9005 von Sony, bei dem neben der sichtbaren Diagonale von 213 Zentimetern vor allem die vierfache Full HD-Auflösung von 3840 x 2140 Pixeln begeistert.
Skaliert TV-Bilder und Blu-ray-Filme auf 4k
Während ein Full HD-Gerät rund zwei Millionen Bildpunkte darstellt, sind es beim Sony mehr als acht Millionen Pixel. Die auch als Quad HD oder kurz als 4k bezeichnete Auflösung lässt auf eine klare, detaillierte Wiedergabe hoffen – trotz stattlicher Bilddiagonale. Damit man mangels passender Quad HD-Signale überhaupt von der gebotenen Auflösung profitieren kann, bringt der verbaute Prozessor Blu-ray-Videos und TV-Bilder annähernd auf 4k-Niveau. Laut Hersteller besteht der „4K X-Reality PRO“ getaufte Prozessor aus drei separaten Chips, schließlich soll er beim Hochskalieren nicht gleich in die Knie gehen. Vom Prozessor profitiert man auch an anderer Stelle: Das Gerät verarbeitet Blu-ray-Filme und andere Inhalte, die im stereoskopischen 3D-Format aufgenommen wurden. Hier setzt Sony erstmals auf das passive 3D-Verfahren, bei dem die vertikale Auflösung im Gegensatz zum aktiven 3D-Verfahren halbiert wird. Dank 4K-Auflösung ist das kein wirklicher Nachteil, denn selbst im 3D-Modus bleibt die Auflösung auf Full HD-Niveau. Pluspunkte gibt es für einen Modus namens „SimulView“: Aktivert man den Modus, dann müssen zwei Personen mit aufgesetzter Spezialbrille, die ein 2D-Spiel für zwei Personen spielen, keinen Splitscreen in Kauf nehmen – jeder Spieler sieht seinen Bereich auf den kompletten 213 Zentimetern.Virtual Surround mit zehn Frontlautsprechern
Wer sich beim Hochskalieren passender Inhalte nicht allein auf den verbauten Prozessor verlassen will, stellt dem 84-Zöller einen AV-Receiver mit 4k-Upscaling zur Seite, zum Beispiel den Yamaha HiFi RX-A2020 oder den Onkyo TX-NR3010. Auch Blu-ray-Player wie der Sony BDP-S790 sind bereits in der Lage, das Full HD-Signal auf 4k zu skalieren. Für Besitzer einer Playstation 3 haben die Japaner ein Programm namens „PlayMemories Studio“ entwickelt, mit dem sich Standbilder in 4k-Auflösung, die man zuvor mit einer Digitalkamera geschossen hat, auf dem LCD-Fernseher anzeigen lassen. In Sachen Klang geht das Unternehmen ebenfalls in die Vollen: Links und rechts vom Bildschirm wurden insgesamt zehn Lautsprecher integriert, die um bis zu zehn Grad nach innen geneigt werden können, mit insgesamt 50 Watt belastet werden und dank „S-Force Front Surround 3D“ virtuellen Raumklang versprechen. Die in Aluminium-Gehäusen verbauten Lautsprecher sind abnehmbar, falls man den Ton lieber über ein Heimkinosystem ausgibt. Mit welchen Schnittstellen der 84-Zöller aufwartet, verrät Sony bislang nicht. Immerhin erfährt man, dass der Fernseher Inhalte aus dem Netz auf den Schirm bringt, darunter die im „Sony Entertainment Network“ bereitgestellten Angebote.
Heimkinofans, die mit Projektoren wenig im Sinn haben, kommen am KD-84X9500 kaum vorbei. Nach der gelungenen IFA-Vorstellung darf man gespannt sein, wie der 84-Zöller, zu dessen UVP es leider keine Informationen gibt, in den ersten Tests abschneidet.