Sonus Faber Maxima Amator Test

Sonus Faber legt mit den Maxima Amator edle Standlautsprecher vor, die optisch sehr ansprechend gestaltet sind, auf technischer Ebene aber ebenfalls viel zu bieten haben. Fällt der Blick durch den Bassreflexkanal, offenbart sich am anderen Ende der Holzkorpus des Hochtöners, der mit dem Firmenlogo gespickt ist. Nicht nur dieses optische Detail macht Eindruck im Test bei Stereoplay. Dass die Frequenzweiche hinter einem Sichtfenster sitzt und auf diese Weise zum Design-Highlight werden kann, hat man bei der Konkurrenz so noch nicht gesehen. Auch in puncto Materialwahl sticht Sonus Faber heraus: Beide Lautsprecher stehen auf Marmorsockeln und bieten ein Gehäuse aus massivem Walnussholz. Fußnote: Die meisten Lautsprechergehäuse bestehen aus furnierten MDF/HDF-Platten, selten aus Echtholz – stark.

Intern hat der Hersteller viele effektive Maßnahmen zur Dämpfung und Reduktion von Vibrationen vorgenommen. Auch bei der Treiberkonstruktion greift man lieber auf natürliche Materialien zurück, setzt also eher auf Zellulose oder Gewebe, verzichtet auf vielgenutzte künstliche Werkstoffe wie Karbon oder Keramik. Der Hochtöner des Zweiwegesystems durchmisst 28 mm, besteht aus Gewebe mit Neodym-Antrieb und einer Rückkammer aus Fichtenholz. Für den 18-Zentimeter-Tiefmitteltöner hat man wiederum eine Naturfasermembran verwendet, die auf einem Druckgusskorb aus Aluminium angebracht ist. Beste Voraussetzungen für ein beeindruckendes Klangerlebnis.

Und der Klang kann sich wirklich hören lassen, wie der Test bestätigt. Tiefe, gehaltvolle Bässe mit Substanz, „kultivierte“ Mitten, die sich im Gesamtklang etwas zurücknehmen und glasklare Höhen, die gleichzeitig „nicht zu schneidig“ klingen. Alles mit sauberer Struktur, räumlich, „hochmusikalisch“ und bestens für klassische Musik, aber auch für Rock, Pop und Elektro geeignet. Dass dies alles nicht ohne größeren Aufwand gefertigt wurde, sollte klar sein (2 bis 3 Monate Arbeit). Der Preis fällt mit etwa 15.500 Euro pro Paar entsprechend zackig aus.