Detailscharfes Display in Sondergröße
Ohne knallige Features, aber mit der bei uns raren Bildschirm-Diagonale von 147 Zentimetern kommt der Samsung UE58MU6199 ins Haus. Das ist schon richtig groß - entsprechende Freude macht es, die Potentiale der Ultra-HD-Auflösung des Displays sowie die HDR-Kompatibilität praktisch auszuschöpfen. Etwa mit dem SmartTV-Betriebssystem Tizen, über dessen Smart Hub man von Streaming-Anbietern wie Netflix oder Amazon Prime echte 4K-Inhalte mit HDR-Code abrufen kann. Der Apparat setzt deren Schärfe, die intensiven Farben und Kontraste auf fantastische Art um. Normales Fernsehen, mit dem digitalen Triple-Tuner über Antenne inklusive DVB-T2-HD, via Satellit oder aus dem Kabelnetz zu beziehen, zeigt sich ebenfalls von seinen angenehmsten Seiten. Wozu die 4K-Skalierung und weitere Verfahren zur Bildoptimierung beitragen, die auf niedriger auflösendes Material gemünzt sind. Kein gravierender Nachteil deshalb, dass die Display-Technologie „Active Crystal Color“ als Brillanz-Booster fehlt.
Bescheidene Ausstattung, verlässliche Technik
UHD Dimming sorgt generell für natürlichere Kontraste, PurColor biegt die Farbreproduktion zurecht. Einer korrekteren Wiedergabe von bewegten Elementen dient Auto Motion Plus, dazu wird an der Bildwiederholfrequenz herumgeschraubt. Diese und ähnliche Algorithmen-Pakete greifen so gut abgestimmt ineinander, dass die Bewegtbild-Resultate die Erwartungen der meisten Kunden übertreffen dürften. Gamern steht eine eigene Betriebsart zur Verfügung, welche die Eingangsverzögerung begrenzt. Wie im unteren und mittleren Preissegment häufiger hat Samsung auch bei diesem Fernseher leider die sogenannten „Personal Video Recorder“-Anwendungen - Aufzeichnungen und TimeShift per USB-Speichermedium - weggelassen. Dafür begegnen dem Playback von Medien-Content über die für typische Hardware wie Blu-ray-Player und USB-Sticks vorgesehenen Schnittstellen wenige Hindernisse - und WLAN ermöglicht die kabellose Einbeziehung von Mobilgeräten. Das eingebaute Stereo-Arrangement unterstützt diverse Basis-Codecs und tönt ausgewogen, Verstärker und Bassreflex-Lautsprecher können mit einer Gesamt-Ausgangsleistung von 20 Watt RMS allerdings keinen Heimkino-Sound generieren. Mehrere Anschluss-Optionen erleichtern aber die Nutzung externer Audio-Komponenten.
Nur das USB-Recording fehlt wirklich
Schlappe 800 Euro reichen für das Modell, wer auf Verkaufsaktionen achtet, stößt auf erheblich günstigere Angebote. Der äußere Auftritt ist unspektakulär - doch real wirkt das auf Produktfotos zunächst bieder erscheinende Gehäuse-Design erheblich attraktiver. Daheim begeistert dann schnell das Gesamtpaket, nur die USB-Recording-Funktionen könnten einigen Erwerbern abgehen. Also den LG 60UJ6519 nehmen, obwohl kaum unter 1000 Euro zu haben? Der ist eine Spur größer, besitzt die umgänglichere Software und ist fit für USB-Aufnahmen.