Da war das Dementi von Samsung wohl nur ein taktischer Zug: Nur kurze Zeit, nachdem eine ganze Reihe von neuen Smartphones der Südkoreaner im Internet aufgetaucht ist, hat das Unternehmen nun die passenden Gegenstücke dazu offiziell vorgestellt. Zwar bestätigt Samsung bislang nicht offiziell, dass es sich beim Wave 3 um das zuvor gesichtete Topmodell S8600 handelt – die identischen technischen Angaben lassen aber im Grunde keinen anderen Schluss zu, wie auch mehrere Magazine melden.
Das Samsung Wave 3 dürfte in jedem Fall die Herzen der Bada-Fans höher schlagen lassen. Denn das Smartphone kann eine Ausstattung vorweisen, die es auf Augenhöhe mit aktuellen Android-Smartphones katapultieren - von wenigen Flaggschiff-Ausnahmen einmal abgesehen. Dazu gehören in erster Linie das exzellente Display und der schnelle Prozessor. Anstelle des LC-Displays vom Vorgänger kommt nun wieder ein Super-AMOLED-Display zum Einsatz – wie einst beim ersten Wave-Modell. Mit 4 Zoll Bilddiagonale und 480 x 800 Pixeln Auflösung wirkt es besonders beeindruckend.
Als Prozessor wiederum kommt ein Modell mit 1,4 GHz Taktrate zum Einsatz, was dem Mobiltelefon einen erheblichen Leistungsvorsprung gegenüber dem bisherigen Topmodell der Baureihe liefert. Weitere Eckdaten sind HSPA-Unterstützung, WLAN, NFC und Bluetooth 3.0 für drahtlose Datenverbindungen, GPS, eine 5-Megapixel-Kamera mit LED-Blitzlicht und HD-Videofähigkeit sowie ein ausgefeilter Media Player. Natürlich fehlen auch nicht Standards wie ein USB-Anschluss, ein Beschleunigungssensor und ein Anschluss für 3,5mm-Klinkenstecker.
Der interne Speicher des Samsung Wave 3 S8600 fällt allerdings eher bescheiden aus. 3 Gigabyte wären vielleicht für ein Einsteigermodell beeindruckend, bei einem Topmodell der Bada-Baureihe hätten es ruhig auch 8 oder 16 Gigabyte sein dürfen. Immerhin ist die Erweiterung des Speichers per microSD-Speicherkarte möglich. Auch der integrierte Akku wirkt mit seinen 1.500 mAh ein wenig mager. Zwar setzen aktuell noch viele Smartphones auf diese Größe, gleichwohl haben viele Hersteller ihre kommenden Topmodelle bereits mit 1.800 mAh und mehr angekündigt.
Doch das dürften für Fans von Bada 2.0 nur Peanuts sein. Tatsächlich überzeugt das Gerät insgesamt mit einer hervorragenden Ausstattung, die es mit der aktuell erhältlichen Android-Konkurrenz - von absoluten Highend-Krachern einmal abgesehen - durchaus aufnehmen kann. All das packt das Wave 3 übrigens in ein hochwertiges Aluminium-Gehäuse, womit sich das Smartphone sogar über die Android-Gegenstücke erhebt, die meist nur Plastik bieten...
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- Erschienen: 28.09.2012 | Ausgabe: 4/2012
- Details zum Test
ohne Endnote
„Plus: sehr hochwertiges Gehäuse aus gebürstetem Aluminium; sehr schönes 4-Zoll-OLED-Display mit kräftigen Farben und gutem Kontrast; flotter 1,4-GHz-Prozessor sorgt für angenehmes Arbeitstempo; erweiterbarer Speicher (3 GB intern); gute Messwerte, starke Ausdauer, intuitive Benutzeroberfläche.
Minus: Zukunft von Bada (Samsungeigenes Betriebssystem) derzeit ungewiss; schwach ausgestatteter App-Store.“