Samsung hat sein neues Systemkamera-Flaggschiff vorgestellt. Wer jetzt aufgrund der hohen Auflösung von 28 Megapixeln einen Vollformat-Sensor erwartet, wird allerdings enttäuscht. Auch für Liebhaber des praktischen Android-Betriebsystem der Galaxy-NX-Kameras ist nicht gesorgt. Dafür begeistert der Fotoapparat mit Schnelligkeit, vielen Messfeldern, 4K-Videos, WLAN und einem klappbaren Monitor.
APS-C-Sensor mit schnellem Prozessor
Ob sich Samsung mit der Überfrachtung seines APS-C-Sensors mit 28 Megapixeln wirklich einen Gefallen tut, bleibt abzuwarten. Zwar können sich die Pixel aufgrund der freigelegten Rückseite des Sensors besser verteilen, dennoch scheint das Verhältnis von Fläche zu Pixelanzahl etwas ungünstig. Samsung beteuert jedoch, dass sich das nicht negativ auf die Größe der Pixel auswirkt. Diese wären - so Samsung - genauso groß wie die Pixel des 20-Megapixel-Vorgängers. Man habe einfach die Abstände zwischen den einzelnen Pixeln verringert. Im Praxistest wird sich jedoch zeigen, ob es nicht doch zu erhöhtem Bildrauschen bei schwächeren Lichtverhältnissen führt. Immerhin verarbeitet der Prozessor die 6.480 x 4.320 Pixel großen Bilder in enormer Schnelligkeit, sodass die Digitalkamera eine Serienbildfunktion von 15 Bildern in der Sekunde aufweisen kann. Für die Scharfstellung ist ein Hybrid-Autofokus zuständig, der je nach Situation auf Phasen- oder Kontrast-Autofokus schaltet. Insgesamt stehen 205 Messfelder für die Phasen- und 209 für die Kontrasterkennung zur Verfügung. Eine kontinuierliche, aber leise Scharfstellung erfolgt während der 4K-Videoaufnahmen, die auch bezüglich der Nachbearbeitung eines Videos Vorteile bringt.Hohe Konnektivität
Die Digitalkamera unterstützt USB 3.0 sowie Bluetooth 3.0. Letzteres eignet sich zum Beispiel dafür einen externen GPS-Logger zu verwenden, um die Aufnahmeposition zu übermitteln. Außerdem verfügt der Fotoapparat über einen Micro-HDMI-Anschluss, der das unkomprimierte Videosignal an einen HDMI-Rekorder übergeben kann. Schließlich werden die Daten auf SD-Karte der Typen UHS-I und UHS-II gespeichert. Dank WLAN-Modul können sie aber auch in eine Cloud geschoben werden. Die Übertragung der Daten via NFC auf Smartphone oder Tablet ist aber auch möglich. Außerdem kann man mit der passenden App die Systemkamera über die mobilen Endgeräte fernsteuern.