Beim KE55S9C geht Samsung neue Wege: Wer knapp 8000 EUR in die Hand nimmt, bekommt einen 55-Zöller, bei dem das OLED-Display nach innen gewölbt ist, was optische Verzerrungen und Detailverluste an den Rändern vermeiden soll.
35,9 Zentimeter tief
Laut Hersteller darf man sich auf ein „völlig neues Seherlebnis“ freuen, schließlich sind die Augen des Zuschauers fast genauso weit von der Bildmitte entfernt wie von den Rändern. Netter Nebeneffekt: Im Wohnzimmer wird der 55-Zöller zum echten Blickfang, wenngleich man etwas mehr Stellfläche braucht als üblich. Inklusive Rahmen und Fuß sind es 141,8 Zentimeter in der Breite, 77,7 Zentimeter in der Höhe und 35,9 Zentimeter in der Tiefe. Vom OLED-Display im Seitenverhältnis 16:9, das 1920 x 1080 Bildpunkte zeigt und alle gängigen 3D-Signale akzeptiert, verspricht sich Samsung besonders brillante Bilder mit hohem Kontrastumfang, satten Schwarzwerten, lebendigen Farben und unübertroffenen Reaktionszeiten. Mit Blick auf das Testfazit der Zeitschrift „Video“ haben die Koreaner nicht zu viel versprochen: In Heft 10/2013 bescheinigen die Experten dem 55-Zöller einen real nutzbaren Kontrastumfang, der den von LCD-, Plasma- und Röhrenfernsehern „bei Weitem in den Schatten stellt“. In Sachen Bewegtdarstellung glänzt der 55-Zöller mit „mehr schnellen Details denn je“.Triple-Tuner in doppelter Ausführung
Von der Reaktionszeit des Panels profitiert man nicht nur bei der 3D-Wiedergabe, die im Test der Zeitschrift „Video“ ohne nennenswertes Übersprechen blieb: Dank ihr sollen zwei Zuschauer mit aufgesetzter Brille verschiedene Inhalte in optimaler Qualität sehen können. Bis zu zwei verschiedene Programme kann man verfolgen, weil Samsung einen Twin-Tuner für Antenne, Kabel und Satellit verbaut hat. Passende Shutterbrillen vom Typ SSG-5900CR gehören zum Lieferumfang. Für externe Zuspieler gibt es vier HDMI-Eingänge und die üblichen analogen Schnittstellen, außerdem stehen zwei USB-Buchsen, ein Ethernet-Port und ein WLAN-Modul bereit. Per LAN oder WLAN streamt man Inhalte von lokalen Servern, schaut YouTube-Videos, nutzt die HbbTV-Angebote der TV-Sender, surft frei im Internet oder telefoniert via Skype. Die HD-Kamera sitzt im Gehäuse und ist ausfahrbar. Auf Wunsch wird der KE55S9C mit einem Smartphone im selben Netzwerk gesteuert, alternativ greift man zur System- oder zur Zweitfernbedienung, die mit einem Touchpad und einem Mikrofon aufwartet.
Viel mehr geht derzeit nicht. Auch LG hat einen Curved OLED-TV namens 55EA9809 vorgestellt, für den stolze 9000 EUR fällig werden. Ob sich die gekrümmten Flachbildfernseher auf breiter Front durchsetzen werden, bleibt dennoch fraglich.