Mit Modellen zu einem günstigen Anschaffungspreis haben nahezu alle Druckerhersteller Farblaser interessant für Privatanwender oder kleinere Büros gemacht. Der CLP-325 von Samsung beispielsweise ist bereits für unter 150 Euro zu bekommen und rückt damit den Konkurrenten aus der Tintenstrahler-Fraktion ziemlich nahe auf den Pelz. Doch die meistens sehr kompakten, günstigen Geräte haben es im Unterhalt nicht selten in sich: Der Samsung etwa wird von manch einem Tintenstrahler in den Druckkosten unterboten – der außerdem mit Sicherheit noch bessere Fotos ausgeben wird.
Denn nach wie vor ist speziell bei den Günstigangeboten die Qualität des Fotodrucks ziemlich bescheiden. Beim Samsung zeigt sich dies in Form eines zu hohen Kontrastes und durch deutlich sichtbare Streifen – suboptimal. In der eigentlichen Domäne hingegen, also beim Textdruck, ist nur bei genauem Hinschauen ein Tonernebel um die Buchstaben erkennbar. Grafiken gibt der Farblaser entsprechend nur „mittelmäßig“ aus, und bei großflächigen Farbdrucken waren auf dem Ausdruck die Spuren der Tonerwalze erkennbar. Für den Alltags- beziehungsweise Hausgebrauch mag dies ausreichen, Ausdrucke zum Herzeigen jedoch sehen im Fall von Fotos und Grafiken anders aus.
Das Multipass-Druckwerk des Samsungs schiebt Farbausdrucke erst nach mehreren Durchgängen in das Ausgabefach, entsprechend langsam im Vergleich zu einem Singlepassdrucker ist er deshalb auch – wobei das Drucktempo insgesamt doch noch recht passabel ist – ein 20-seitiges S/W-Dokument in A4 dauert knapp über eine Minute, 12 Seiten PDF sind in 57 Sekunden fertig. Etwas dürftig fällt aber der Papiervorrat aus – 130 Blatt.
Das eigentliche Manko des Druckers sind allerdings die Seitenkosten von 4,6 im S/W- und 16,4 Cent im Farbmodus, sobald der Startertoner – der immerhin erfreulich lange hält – leer ist und das Gerät mit einem neuen Toner befüllt wird. Dies war in einem Test der Zeitschrift „PC Welt“ das schlechteste Ergebnis, wobei der Spitzenwert aller Testkandidaten bei 3,0 beziehungsweise 12,6 Cent lag – also auch nicht das Ergebnis, das man von einem Laser erwarten würde.
Wie die anderen Farblaser aus dem Low-Budget-Bereich lockt der Samsung mit niedrigen Anschaffungskosten, Erwartungen in ebenfalls niedrige Unterhaltskosten sowie hohe Druckgeschwindigkeiten werden jedoch von ihm (wie auch von anderen Testkandidaten) mal etwas mehr, mal etwas weniger enttäuscht. Gerade Vieldrucker, die sich im Vergleich zu einem Tintenstrahler vom Kauf eines Farblasers eine Entlastung des Budgets erhoffen,sollten den Kauf eines der günstigen Geräte deshalb lieber zweimal überlegen. Ist jedoch das Druckaufkommen nicht so hoch, fallen die Unterhaltskosten entsprechend weniger stark ins Gewicht – aber dies tun sie in diesem Fall auch bei einem Tintenstrahler nicht. Lieferbar ist der Samsung übrigens über Amazon für derzeit knapp über 140 Euro.
-
- Erschienen: 05.01.2012 | Ausgabe: 3/2012
- Details zum Test
„befriedigend“ (3,14)
„Plus: sehr preiswert; langsamer Farbdruck.
Minus: hoher Stromverbrauch im Standby-Modus.“