Gleich drei USB-Buchsen hat Reel der ReelBox Avantgarde III verpasst. Eine Buchse verbirgt sich hinter der Frontblende, zwei sitzen hinten am Gerät. Die beiden Anschlüsse an der Rückseite unterstützen den USB 3.0 Standard.
Aufnahmeprofi
Mit USB 3.0 lassen sich Daten bis zu zehn mal schneller übertragen als mit dem älteren USB 2.0 Standard. Punkten kann das Gerät auch an anderer Stelle: Die Box wird in zwei Varianten angeboten – eine mit Twin-Tuner für DVB-S2, die zweite mit Twin-Tuner für DVB-C. Sollte das nicht reichen, kann man einen dritten Twin-Tuner für DVB-S2 oder DVB-C nachrüsten. Ebenfalls nachrüstbar: Eine SATA-Festplatte und ein DVD-Brenner Im Praxistest der Zeitschrift „Satvision“ (Heft 08/2012) ließen sich bis zu sechs Programme „ohne Systemeinschränkungen“ gleichzeitig aufnehmen. Lob gibt es für die Suchfunktion des Timers, mit der sich eine Aufnahme auch dann programmieren lässt, wenn der Sendetermin noch nicht bekannt ist. Start- und Endzeit der Aufnahme korrigiert die Linux-Box dank VPS-Unterstützung automatisch – falls der Sender VPS-Informationen bereitstellt. Die Schnittfunktion wird als „ausgereift“ bezeichnet, zudem erleichtert ein „NoAd“ getauftes Feature das Entfernen von Werbeunterbrechungen. Überzeugend fand man nicht zuletzt die Bild-in-Bild-Funktion für HD-Sender.Schnittstellen und Bildqualität
In Sachen Konnektivität ist der Receiver – sieht man von den USB-Buchsen einmal ab – nicht ganz so üppig aufgestellt: Reel hat zwei CI-Slots für Pay-TV-Sender und einen internen Smartcard-Reader für „Service-Zwecke“ verbaut. Ein vollwertiger Smartcard-Reader kann nachgerüstet werden. Die Rückseite ist mit einem HDMI-Ausgang, einem Ethernet-Port und einem optischen Digitalausgang besetzt, während ein koaxialer Digitalausgang und analoge Ausgänge Mangelware sind. Wer kein LAN-Kabel zum Router legen will, besorgt sich einen internen WLAN-Stick. Die Box unterstützt mehrere Email-Clients, glänzt mit einem Flash-fähigen Browser (Chrome) und streamt TV-Bilder sowie Aufnahmen zu einem iOS-Device im Heimnetz. Umgekehrt kann man mit iPhone oder iPad auf den Receiver zugreifen, falls zum Beispiel eine Aufnahme programmiert werden soll. HbbTV, DLNA oder UPnP unterstützt der Receiver leider nicht. Die Bildqualität bezeichnen die Tester der „Satvision“ als „hervorragend“ – sowohl bei HD- als auch bei hochskaliertem SD-Material. Zudem werden erstmals 3D-Inhalte unterstütztIm Einzeltest der „Satvision“ kassiert die ReelBox Avantgarde III satte 94,1 Prozentpunkte und damit ein „sehr gut“. Wer einen Aufnahmeprofi mit exzellenter Wiedergabequalität sucht und nebst Erweiterungen knapp 1000 EUR in die Hand nehmen kann, sollte zugreifen.