Zugegeben: Die 155 Euro (Amazon) sind schon ein fetter Happen für eine Kindermatratze in Größe 70 x 140 Zentimeter, die nur für ein paar Jahre gedacht ist. Weil die Prolana Lara Plus ferner zu den ausgemachten Ökomatratzen zählt, werden Sie kaum auf die Idee kommen, ihren elaborierten Zweischichten-Aufbau aus Kokos (für Kleinkinder) und Naturlatex (für Babys) aus den Angeln zu heben – und eine wasserdichte Auflage gegen kleinere Malheure nutzen. Doch die Stiftung Warentest urteilt mit „gut“ (3/2014): Wer Wert auf Naturmaterialien legt und Bezüge aus kontrolliertem Anbau favorisiert, macht hier nichts falsch.
„Atmungsaktiv“: Luftdurchlässig trotz dichtgepresster Kokosfaser
Allen Skeptikern zum Trotz: Den Vorwurf der gefährlichen Kohlendioxid-Rückatmung durch die dichte Faserstruktur kann sie abtropfen lassen. Vor Jahren noch hatte es Meldungen zu Öko-Babymatratzen gegeben, deren luftundurchlässige Struktur mit Kokoskern und Naturlatex für den plötzlichen Kindstod verantwortlich gemacht wurde. Dort ging es also ebenfalls um Kokos und Kautschuk in Kombination. Denn die Prolana besteht aus einer Kokos-Unterseite und einer Latexoberseite, beide fingerdick, und umhüllt von dicker Bio-Lammwolle aus kontrolliert biologischer Tierhaltung (kbT). In Aufbau und Struktur lässt sie aber eine andere Bewertung hinsichtlich ihrer Atmungsfähigkeit zu.Tiefe Einschnitte im Latexkern: Sauerstoffzufuhr von unten
Ein weiteres Kaufargument aus praktischer Sicht, es mit der Ökomatratze zu versuchen: Der Bezug aus Bio-Lammwolle ist abnehmbar und waschbar und die tiefen Einschnitte im Latexkern verschaffen ihr eine luftdurchlässige und zugleich nachgiebige Struktur, die den Körper schon etwas mehr einsinken lässt als die Kokosseite - und sie für Kleinkinder bequemer macht. Die Kokos(Baby-)seite dagegen ist bewusst fest, was Experten zufolge ideal für die Entwicklung für die spätere S-Form der Wirbelsäule ist. Ein Contra-Argment sei aber erwähnt: Bei sehr fester Unterlage neigt manches Baby dazu, den Druck auf den Körper durch Drehen in die Bauchlage auszugleichen – die aber gilt als ein Faktor für den plötzlichen Kindstod.