Pro-Jects MaiA S3 ist so klein, dass man ihn „in ein DIN-A4-Blatt wickeln könnte“, betont der Test im Fachmagazin Stereoplay. Damit nicht genug, denn trotz seiner Kompaktheit kommt er seiner Aufgabe als Verstärker zuverlässig nach: Er liefert im Klangtest sowohl druckvolle als auch dynamische Klänge und hinterlässt gleichzeitig ein sehr realistisches Raumgefühl. Das Beeindruckende dabei ist, dass er das nicht nur an kleinen Regalboxen schafft, sondern dazu auch an großen Standboxen in der Lage ist, etwa an den Bowers & Wilkins 802 D3. Damit holt sich der Winzling zurecht den Titel „Überraschung dieses Sommers“. Auch weil hier ein dichtes und gleichzeitig funktionelles Paket zum Kleinstpreis geschnürt wurde (ca. 600 EUR, Stand September 22). Darin enthalten sind ein Phono-Eingang für MM-Plattenspieler, ein 6,3-mm-Kopfhörer-Ausgang an der Front, drei analoge Cinch- sowie koaxiale und optische Digitaleingänge. Außerdem ist Bluetooth an Bord, das mit aptX-HD-Unterstützung auch einen angemessen hohen Detailgrad erreicht. Die Verarbeitung ist hochwertig, das verdeutlichen zum Beispiel seine edle Oberfläche aus gebürstetem Aluminium und sein motorgesteuerter Lautstärkeregler, der über die beigelegte Fernbedienung aus der Entfernung bewegt werden kann. Was der Verstärker, der hier genutzten Class-D-Technik geschuldet, nicht kann sind warme Sounds, wie man sie von Röhrenverstärkern kennt. Dafür produziert er ein kristallklares, analytisches Klangbild wie die großen und teuren Fabrikate.
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- Erschienen: 09.09.2022 | Ausgabe: 10/2022
- Details zum Test
63 von 100 Punkten
Preis/Leistung: „gut“
„Das muss man gesehen haben: Dieser Winzling treibt mannshohe Lautsprecher an, als wäre es eine Fingerübung. In unserem Hörraum wirkte der MaiA S3 erstaunlich souverän. Da kam Druck und Spielfreude auf. Alles tendenziell auf Tempo und Kraft bedacht. Keine Samtpfote eher die Pranke. Dazu eine Analyse, wie wir sie nur von weit größeren und teureren Amps kennen. Die Überraschung dieses Sommers.“