Ob nun in Ermangelung einer Kopfhörerbuchse am Player, Streamer, Verstärker oder wegen des besseren Klangs – es gibt gute Gründe für einen Kopfhörerverstärker. Bei der Head Box S2 zählt auch der Preis dazu, den Pro-Ject mit 140 Euro beziffert. Gemessen an der gehobenen Verarbeitungsqualität, dem sauberen Innenaufbau und den „feinen SMD-Bausteinen“ des kleinen Aluminiumkastens ist das laut „stereoplay“ erstaunlich günstig. Viel zu entdecken gibt es dann auch nicht: an der Rückseite Cinch-Ein- und -Ausgänge sowie ein Stromanschluss, an der Front zwei Kopfhörerbuchsen, eine auf 6,3, die andere auf 3,5 Millimeter. Der Lautstärkeregler rechts davon bietet keinen Oberklasse-Widerstand, fühlt sich nach Meinung der Redaktion aber gut an. Im abschließenden Hörtest überzeugt der Kleine mit Antriebskraft und Stringenz, was ihn zum idealen Spielpartner für einen eher samtigen und bassbetonten Kopfhörer wie den Beyerdynamic DT 990 Pro macht. In dieser und ähnliche Kombination stellen sich audiophile Gefühle ein. Preis-Leistungs-Verhältnis: überragend.
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- Erschienen: 23.06.2023 | Ausgabe: 7/2023
- Details zum Test
73 von 100 Punkten
Preis/Leistung: „überragend“, „Highlight“
„Vor zehn Jahren wäre das unvorstellbar gewesen. Diese Geradlinigkeit, diese Präzision, zu einem Preis, der nicht wirklich auf unserer Brieftasche liegt. Aber ein Tipp: Die Head Box S2 ist schnell, auf Dynamik bedacht und in ihrer Grundcharakteristik kein Schmeichler. Deshalb ist es ideal, einen eher warmen, soften, basspräsenten Kopfhörer hinzuzugesellen. Dann stellt sich musikalischer, audiophiler und finanzieller Sinn ein.“