Beim 55PUS9109 geht Philips in die Vollen. So hat das Ultra-HD-Gerät unter anderem einen Twin-Tuner an Bord, also doppelte Empfangsteile für Antenne, Kabel und Satellit, damit man eine Sendung anschauen und gleichzeitig ein anderes Programm aufnehmen kann.
Hex-Core-Prozessor und Android
Die Funktion zum zeitversetzten Fernsehen (Timeshift) – bei Philips heißt das Feature „Pause TV“ - wird ebenfalls unterstützt. Um überhaupt etwas aufnehmen beziehungsweise das Live-Programm unterbrechen zu können, muss man per USB einen externen Speicher anschließen, wobei das Gerät gleich drei USB-Buchsen mitbringt. Per USB kann man außerdem Multimedia-Dateien wiedergeben, die sich alternativ von einem Server im lokalen Netzwerk streamen lassen. Hat man den Fernseher mit einem Router verbunden, was per LAN oder WLAN gelingt, können weitere Funktionen genutzt werden: Der mit einem leistungsstarken Hex-Core-Prozessor ausgerüstete Fernseher nutzt das ursprünglich für Mobilgeräte entwickelte Android-Betriebssystem (Version 4.2.2 Jelly Bean), folglich hat man Zugriff auf zahlreiche Google-Anwendungen, die im Play Store geladen werden. Vorinstalliert sind Apps für YouTube, Google Play, OnLive und ein Browser (Chrome) zum freien Surfen, zusätzlich wird mit Apps für Online-Videotheken, Facebook, Twitter und Skype geworben. Eine USB-Kamera ist überflüssig, denn die hat Philips im Gerät verbaut. Wird die Kamera nicht gebraucht, schiebt man sie ins Gehäuse.
Zwei Shutterbrillen und ein Subwoofer inklusive
Von der Kamera profitiert man nicht nur bei Videochats via Skype, sondern auch an anderer Stelle: Dank ihr kann man das Gerät mit Gesten steuern, also durch Bewegen, Öffnen und Schließen der Hand. Alternativ nutzt man die mitgelieferte Fernbedienung, der Philips einen Lagesensor zur Zeigesteuerung, ein Mikrofon für Sprachbefehle und obendrein eine QWERTZ-Tastatur spendiert hat, was die Eingabe längerer Texte, zum Beispiel im Webbrowser, deutlich vereinfachen sollte. Auch mit einem Smartphone oder einem Tablet im Heimnetz lässt sich der 55-Zöller steuern. Praktisch: Inhalte von Android-Smartphones und -Tablets können dank Miracast ohne Router zum Fernseher übertragen werden. Anschlussseitig wirft Philips vier HDMI-2.0-Eingänge in die Waagschale, über die man Ultra-HD-Signale mit bis zu 60 Hertz zuspielen kann. Von einem HEVC-Decoder, den man bei komprimierten Ultra-HD-Inhalten brauchen könnte, ist im Datenblatt keine Rede. Für die Qualität der Bilder bürgt ein LC-LED-Display mit 3840 x 2160 Pixeln, das mit einer PMR-Bildwiederholrate von 1000 Hertz aufwartet. Zwei Shutterbrillen für 3D-Effekte liegen bei. Außerdem im Lieferumfang enthalten: Ein kabelloser Subwoofer mit 50 Watt.Ein HEVC-Decoder scheint zu fehlen, ansonsten glänzt das 55-Zoll-Gerät mit Vollausstattung. Wie sich der Android-TV 55PUS9109, für den Philips gut 2600 EUR verlangt, in den Disziplinen Handhabung, Bild- und Tonqualität schlägt, werden die Fachmagazine überprüfen.