Lange erwartet, nun wurde sie offiziell vorgestellt: die neue Olympus E-P1 ist auf dem Markt. Sie gehört zu der Klasse der Micro-Four-Thirds-Kameras und ist somit weder Kompakt- noch Spiegelreflexkamera. Olympus reiht sie selbst in die eigene Tradition der 'Pen-Kameras' ein. Und so zeigt die neue E-P1 denn auch ein Retro-Design, ist extrem kompakt gebaut und nutzt dennoch Wechselobjektive. Die Besonderheit der Micro-Four-Thirds-Kameras besteht aber auch darin, dass diese Kameras eine Live View Funktion bieten. Die E-P1 nimmt Fotos mit einem LiveMOS-Sensor in einer Auflösung von 12,3 Megapixeln auf und bietet zudem Videoaufnahmen in High Definition. Die Videos werden in 1280 x 720 Pixel aufgelöst und mit einer Rate von 30 Bildern in der Sekunde gespeichert. Auf eine SDHC-Speicherkarte sollen etwa fünf Minuten Film ohne Unterbrechung aufgenommen werden können. Auch einen HDMI-Anschluss weist die E-P1 auf, mit dem die hochaufgelösten Videos auf High Definition taugliche Fernseher übertragen werden können. Ein mechanischer Bildstabilisator sorgt dafür, dass die Aufnahmen möglichst unverwackelt ''im Kasten'' landen.
Kreative und automatische Möglichkeiten
Die Olympus E-P1 ist mit einem großen Display ausgestattet, der drei Zoll in der Diagonale misst. Das Bild, das er zeigt, wird in 230.000 Pixel aufgelöst. Diese Auflösung ist vergleichsweise gut – besonders überragend ist sie jedoch nicht. Die E-P1 soll dem Besitzer die Bedienung besonders leicht und angenehm machen. Durch die so genannte i-Auto-Funktion erkennt die Kamera selbst das Motiv vor der Linse und stellt die entsprechenden Programme und Parameter für die Belichtung ein. Gesichtserkennung und e-Porträt sollen außerdem für optimale Porträtaufnahmen mit Menschen mit strahlendem Teint sorgen. Aber Olympus möchte auch die Kreativität fördern. Dazu sind auch in der E-P1 die Art-Filter mit an Bord, mit denen Farben verändert und bestimmte Effekte hervorgerufen werden können. Zudem besteht die Wahl zwischen verschiedenen Bildseitenverhältnissen und auch Mehrfachbelichtungen können vorgenommen werden.Hoher ISO-Bereich, kurze Verschlusszeiten, schnelle Serienbilder
Anders als herkömmliche Kompaktkameras nimmt die Olympus E-P1 Fotos auch im RAW-Format auf. Weitere Besonderheiten stellen der weite Empfindlichkeitsbereich von ISO 100 bis 6400 und schnelle Belichtungszeiten dar: Die kürzeste Belichtungszeit beträgt den Informationen zufolge 1/4000 Sekunde. Mit dieser Verschlusszeit ist es möglich, auch sehr schnelle Bewegungen ''einzufrieren'' und sie scharf abzulichten. Für die Scharfstellung kommt ein Kontrast-Autofokus zum Einsatz, der auf bis zu 225 Messpunkte zurückgreifen kann. Der Fotograf hat die Möglichkeit, im Live View das Bild auf dem Sucher um das 10fache zu vergrößern und manuell die Punkte auszuwählen, die der Autofokus nutzen soll. Die E-P1 kann auch eine Serienbildfunktion vorweisen: Mit ihr nimmt die kompakte Kamera drei Bilder in der Sekunde auf. Bei der Aufnahmen von beinahe unkomprimierten RAW-Aufnahmen hält die Kamera die Geschwindigkeit zehn Aufnahmen lang durch.