Was ist der Unterschied zur GH5?
Panasonic konstruiert die GH5S klar als Videospezialisten, mit nur noch halb so vielen Pixeln wie bei der Lumix GH5, dafür aber besonders guter Low-Light-Performance.Erreicht wird dies durch das Dual-Native-ISO-Verfahren. Auf Deutsch: Der Sensor besitzt zwei verschiedene Grundempfindlichkeiten, je nach Wunsch ISO 400 oder ISO 2500. Die Pixel der GH5S sind im Vergleich zur GH5 doppelt so groß und daher lichtempfindlicher. Darüber hinaus befinden sich hinter jedem Pixel zwei Signalverstärkerschaltkreise.
Macht man nun ein Video im Bereich von ISO 160 bis ISO 800 wird dieses vom Low-Verstärkerkreis unterstützt. Bei wenig Licht, also bei ISO 800 bis ISO 51.200, wird das Signal durch den High-Verstärkerkreis intensiviert. Das Ergebnis sind sehr rauscharme und detailreiche Videos sowie ein, bereits bei schlechtem Licht, präziser Autofokus.
Im Gegensatz zur GH5, sind bei der GH5S zudem Videos in Cinema 4K (4096 x 2160 Pixel) mit einer Bildrate von 60 Bildern pro Sekunde möglich. Der Zeitlupenmodus in Full HD zeichnet außerdem mit 240 B/s auf.
Ein weiterer Vorteil: Der Sensor der GH5S ist ein Multiformatsensor. Das bedeutet, dass nur ein Teilbereich des Sensors genutzt wird, sodass man bei unterschiedlichen Videoformaten keinen Bildwinkel verliert. Der Nachteil ist allerdings, dass ein Bildstabilisator aufgrund der Tiefe des Sensors nicht integriert werden konnte.
Warum ist die Kamera nichts für Fotografen?
Zwar lassen sich auch mit der GH5S Fotos machen, aufgrund der geringen Auflösung von 10 Megapixeln, des relativ kleinen MFT-Sensors und eines Preises von knapp 2.500 Euro (UVP), wird sich jedoch kaum ein Fotograf dafür begeistern können.Wer weniger filmt und mehr fotografiert, dem empfehlen wir zu einem etwas höheren Preis die spiegellose Vollformatkamera Sony Alpha 7R II mit großem 43 Megapixelsensor. Für knapp die Hälfte gibt es bereits die Sony Alpha 7 II. Sie überzeugt mit einem schnellen Autofokus und einem guten Bildstabilisator.