Der Vollverstärker NAD C 355 BEE stand schon mehrfach auf dem Prüfstand, jetzt bekommt das Modell einen Nachfolger: Beim C 356 BEE darf sich die audiophile Kundschaft auf eine MDC-Schnittstelle freuen, mit der man den Funktionsumfang nachträglich erweitern kann.
Die MDC-Schnittstelle (Modular Design Construction) an der Rückseite bietet Platz für ein Erweiterungsmodul. Auf Wunsch lässt sich hier ein Phono-Vorverstärkermodul namens PP 375 einsetzen, in Zukunft sollen weitere Module folgen. Der Besitzer kann demnach flexibel auf technische Weiterentwicklungen reagieren, ohne stets in ein komplett neues Gerät investieren zu müssen. Mit an Bord des C 356 BEE ist ein „massiver“ Ringkerntrafo, der im Zusammenspiel mit den anderen „präzise ausgewählten“ Bauteilen das gewünschte Maß an Klangtreue und Spielfreude verspricht. NAD bescheinigt dem Vollverstärker eine Mindestdauerleistung von 2 x 80 Watt an vier oder acht Ohm und einen Klirrfaktor von unter 0,009 Prozent. Doch nicht nur mit Blick auf die niedrige Verzerrung, auch beim Signal-Rausch-Verhältnis (SNR) soll das Gerät mit 110 Dezibel zu den Besten seiner Preisklasse gehören. Damit die angeschlossenen Lautsprecher keinen Schaden nehmen, hat man dem Verstärker eine Softclipping-Schaltung spendiert, mit der Leistungsspitzen bei Überlastung abgesenkt werden. In Sachen Konnektivität führt der C 355 BEE sieben Line-Eingänge, einen Kopfhörerausgang, einen Ein- und Ausgang für IR-Signale, eine RS-232-Schnittstelle und einen zweiten Vorverstärkerausgang für opitonales Bi-Amping beziehungsweise einen parallel angesteuerten Subwoofer ins Feld. Im Standby soll sich der knapp neun Kilogramm schwere Vollverstäker mit einer Leistungsaufnahme von unter 0,5 Watt begnügen, Pluspunkte gibt es für die „Voll-Aus“-Schaltung.
Beim C 355 BEE zeigt sich NAD innovativ: Musste man beim Vorgänger noch auf einen Phono-Eingang verzichten, lässt er sich beim Nachfolger dank MDC-Schnittstelle nachrüsten. Wer stets auf dem neuesten Stand der Technik bleiben will, profitiert ebenfalls vom rückseitigen Einschub. Man darf gespannt sein, wie die Fachmagazine das neue Gerät bewerten. Kostenpunkt: 749 Euro.
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- Erschienen: 27.04.2012 | Ausgabe: 3/2012 (Mai/Juni)
- Details zum Test
1,2; Spitzenklasse
Preis/Leistung: „hervorragend“, „Highlight“
„Plus: erweiterbar mit Modulen; hohe Ausgangsleistung / ausgezeichneter Klang.
Minus: -.“