Motorola buhlt traditionell eher im Mittelpreis- und Budget-Bereich um die Gunst der Kundschaft. Mit dem Edge+ versuchen sie nun aber wieder im Highend-Segment Fuß zu fassen. Preislich bewegt sich das Edge+ zum Marktstart sogar jenseits von 1.000 Euro – und kann es mit den dort befindlichen Flaggschiffen von Samsung, Apple und Co. durchaus aufnehmen. Zweifellos ist das Display das Highlight des Geräts. Der Bildschirm fließt ähnlich wie bei den Edge-Geräten von Samsung über den Rand, sodass bei gerader Draufsicht beinahe komplette Randlosigkeit herrscht. Schärfe, Farben, Kontraste und Co. sind dabei exzellent. Wenn die über den Rand fließenden Apps stören, lässt sich der Rand auch pro Anwendung deaktivieren. Das korrekte Greifen des Geräts erfordert etwas Umgewöhnung, da man bei unvorsichtiger Haltung versehentlich den Touchscreen bedienen kann. Auch in den anderen Disziplinen hält das Gerät mit der Highend-Klasse mit. So kommt der Prozessor mit allen Anwendungen locker zurecht und auch 3D-Games bringen ihn nicht ins Schwitzen. Die Kamera schießt sehr ansehnliche Fotos und Videos, auch wenn Geräte wie das Samsung Galaxy S20+ hinsichtlich der Zoom-Funktionalität die Nase vorn haben. Der große Akku hält das Gerät trotz Riesendisplay und Power-Prozessor ein bis zwei Tage auf Trab. Allerdings ist die Ladegeschwindigkeit mit 15 W vergleichsweise niedrig.
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- Erschienen: 05.12.2020 | Ausgabe: 26/2020
- Details zum Test
ohne Endnote
„... Das weit um die Kanten gezogene Display sieht spektakulär aus, bringt aber in der Praxis eher Nach- als Vorteile - es ist teuer. verzerrt an den Rändern die Darstellung ... Der Bildschirm ist mit knapp über 400 cd/m² zudem ziemlich düster. ...“