Das deutsche Traditionsunternehmen Miele hat sich bei seinem Sortiment an Handstaubsaugern auf die neue EU-Regelung eingestellt, die seit diesem Herbst für alle Neumodelle verbindlich ist und unter anderem auf die Energieeffizienz großen Wert legt. Der Swing H1 (SAAJ0) tritt in die Fußstapfen des S192, verbraucht aber deutlich weniger Energie und ist zudem noch leiser als sein Vorgänger.
Klassengesellschaft
Die prominenteste Kategorie des EU-Labels ist ohne Frage die Energieeffizienz, und mit seiner Einstufung in die beste Klasse „A“ setzt der Miele hier eindeutig einen Glanzpunkt. Nur zum Vergleich: Der zweite Nachfolger des S 192, der Swing H1 PowerLine, weist einen nahezu identischen Stromverbrauch auf und wurde daher nur in die Klasse „F“ eingestuft. Für ökologisch denkende Verbraucher, die zudem ihre Staubsauger stark beanspruchen, lohnt sich demnach die Modellversion mit der „EcoLine“-Motorvariante – zumal, zumindest was den Eintrag auf dem EU-Label betrifft, nur geringe Abstriche bei der Saugkraft hingenommen werden müssen. Bei der Teppichreinigungsprüfung reichte es dem Staubsauger nämlich nur für ein „F“, die PowerLine-Version wartet hier mit einem „D“ auf. Auf Hartboden dagegen landeten beide Konkurrenten in derselben Leistungsklasse, nämlich „D“. Werden hauptsächlich Hart-/Glattböden gesaugt, spielt der Klassenunterschied demnach keine Rolle, andernfalls vielleicht schon.
Leiser – aber nach wie vor unpraktisch für höher gelegene Stellen
Die EcoLine-Version ist darüber hinaus das einzige Modell unter den Miele-Stielstaubsaugern, das die 80-Dezibel-Marke unterschreitet, und zwar deutlich. Mit 76 dB(A) ist das Gerät auf jeden Fall spürbar leiser als seine Kollegen, die PowerLine-Version erreicht sogar satte 83 Dezibel. In puncto Bedienkomfort wiederum wird es dem Staubsauger vermutlich ähnlich ergehen wie dem Vorgänger. Auf Böden wird er viel Lob einheimsen, denn der tiefe Schwerpunkt sowie die schlanke Bauweise machen den Stielstaubsauger wendig und 'handzahm'. Sollen jedoch höher gelegene Stellen gesaugt werden, wird das Gerät aufgrund seines Gewichts recht unhandlich, wie nicht wenige Kunden über den Vorgänger S192 berichtet haben. Es ist kaum davon auszugehen, dass der Nachfolger deutlich abgespeckt hat und in diesem Punkt nachgebessert wurde.
Fazit
Auf den ersten Blick lassen die Einstufungen in die Klasse D/F an der Saugkraft des Miele sicherlich Zweifel aufkommen, die jedoch unbegründet sind. Der Stielstaubsauger sollte nämlich fairerwese nicht mit einem Bodenstaubsauger verglichen werden, woraus sich auch erklärt, weswegen sich
der S192 von Miele über viele gute bis sehr gute Bewertungen freuen durfte. Für einen Stielstaubsauger wurde die Saugleistung von den Kunden als überdurchschnittlich eingestuft. Es ist davon auszugehen, dass dies auch beim Nachfolger der Fall sein wird. Klarheit über diesen Punkt besteht aber natürlich erst, sobald Testergebnisse oder Kundenrezensionen vorliegen, etwas Geduld ist also noch gefragt. Die höheren Anschaffungskosten gegenüber der PowerLine-Version des Switch H1 sind ein einfaches Rechenexempel. Wird der Staubsauger ausgiebig genutzt, rechnet sich die höhere Investition natürlich schnell. Zu haben ist die EcoLine-Version für 150 bis 200 Euro (
Amazon), für die PowerLine-Variante werden 20 bis 30 Euro weniger fällig. Übrigens: Die Ecoline-Version gibt es zusätzlich in einer Modellvariante Miele Swing H1 Elektro EcoLine Plus (SAAJ0) mit Elektrodüse, die bestens für Teppichböden geeignet ist, da sie eine integrierte Bürstwalze besitzt.