Der hohe Preis des Ultra-HD-Fernsehers - mit einem ziemlich „normalen“ Bildschirm-Diagonalenmaß von 126 Zentimetern - erscheint überzogen. Und nicht nur ein bisschen. Obwohl viel von der legendären Metz-Verarbeitungsqualität, zumindest bei Modellen wie diesem aus der Premium-Linie der Marke, auch nach wirtschaftlich schwierigen Jahren noch immer rüberkommt. Und obwohl die Wiedergabe-Eigenschaften des verbauten Direct-LED-Displays und gute Abstimmung der Signalverarbeitung über jeden Zweifel erhaben sind. Wahrscheinlich wäre etwa der besondere Komfort bei der Aufnahme linearer Programme, welchen die integrierte 500GB-Festplatte bietet, etlichen potentiellen ErwerberInnen nicht so wichtig wie eine zukunftsfähigere Konfiguration der SmartTV-Ebene. Die eigene, linuxbasierte Software kann deutlich weniger als die Betriebssysteme der prominenten Fernseher-Massenhersteller. Fein, aber nicht herausragend zudem das Audiosystem, dem man ruhig eine mächtigere Soundausgabe hätte angliedern dürfen.
04.02.2022 METZ-Werke Taris 50 TY84 UHD Twin R
Premiummarken-Fernseher in Normalgröße - und mit Festplatte
Stärken
- Ultra-HD-Fernseher mit Direct-LED-Display der Premiumklasse in Normalgröße
- Local Dimming für Helligkeitsverteilung, Farbtiefe 10bit, unterstützte HDR-Verfahren u.a. HDR10+, Technicolor
- linuxbasierte, stabile SmartTV-Software, 2-fache Triple-Tuner-Infrastruktur für lineares Fernsehen
- mit integriertem 500GB-Digitalrecorder, zusätzlich USB-Recording-Optionen, WLAN, Audio-Bluetooth mit aptX, „Metz Sound Pro“-Audiosystem
Schwächen
- hoher Preis, überkommene SmartTV-Software, keine Sprachsteuerungs-Features
- kein „Dolby Vision“-Support, für einige wichtige Streaming-Plattformen keine direkte Unterstützung
- ordentliches Audiosystem, gute Lautsprecher-Konfiguration, aber viel zu kraftarm
- außergewöhnliche Hardware-Verarbeitungsqualität, jedoch veraltete Designsprache
von Richard Winter
Fachredakteur im Ressort Audio, Video und Foto – bei Testberichte.de seit 2016.