Der ab Juli erhältliche AV-Receiver Marantz NR1602 lässt sich ins Netzwerk einbinden, um Audio-Dateien von einem Computer beziehungsweise Radiosender aus dem Internet abzuspielen. Außerdem unterstützt das neue Modell eine als „AirPlay“ bekannte Streaming-Technik.
AirPlay ist eine Streaming-Technik, die lange Zeit nur von Apple-Produkten unterstützt wurde. Dank AirPlay kann man iTunes-Musik von einem Computer, vom iPod touch, vom iPhone und vom iPad zum AV-Receiver übertragen. Die für das Zusammenspiel mit den Apple-Portis unerlässliche App ist kostenlos. An der Vorderseite des neuen AV-Receivers hat Marantz eine USB-Schnittstelle verbaut, hier lassen sich iPhone, iPod und andere USB-Medien anschließen. Heimkinofans dürfen sich auf vier 3D-fähige HDMI-Eingänge und auf einen passenden Ausgang freuen. Weil Marantz auf HDMI 1.4 setzt, kann man den Ton eines Fernsehers, der ebenfalls mit HDMI 1.4 aufwartet, dank integriertem Audio-Rückkanal ohne separate Digitalverbindung abgreifen. Das Gerät im Slimline-Gehäuse decodiert Dolby Pro Logic IIz und verarbeitet die aktuellen HD-Tonformate Dolby TrueHD sowie DTS-HD Master Audio. Pluspunkte gibt es für eine automatische Raumeinmessung namens „Audyssey MultEQ“, für „Audyssey Dynamic Volume“, eine Technik, mit der man heftige Pegelsprünge kompensieren will – zum Beispiel bei Werbeunterbrechungen – und nicht zuletzt für „Audyssey Dynamic EQ“, eine Art Loudness-Funktion, die den Frequenzgang automatisch korrigiert, wenn man unterhalb des Referenzpegels hört. Die sieben Hauptkanäle werden mit einer Ausgangsleistung von jeweils 50 Watt belastet, wobei sich Marantz für diskret aufgebaute Endstufen entschieden hat. Trotz vergleichsweise schlanker Abmessungen verspricht das Unternehmen raumfüllende Ergebnisse.
Gute Nachrichten für alle, die Musik via iTunes hören. So kommen immer neue AV-Receiver mit AirPlay-Unterstützung in den Handel, etwa der Pioneer VSX-921, der Denon AVR-3312 oder eben der Marantz NR1602. Ob Letztgenannter den Erwartungen gerecht wird, werden die Tests der Fachmagazine und die ersten Erfahrungsberichte zeigen. Kostenpunkt: 629 unverbindliche Euro.
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- Erschienen: 31.10.2012 | Ausgabe: 11/2012
- Details zum Test
„gut“ (1,8)
„Plus: Klarer, räumlicher Klang; Hochwertige Verarbeitung; Einfache(re) Einrichtung.
Minus: Für große Hörräume zu wenig Kraft; Beträchtliche Wärmeentwicklung im Dauerbetrieb.“