Soll es ein XXL-Fernseher sein, der nicht nur grundlegende Funktionen bietet, lohnt ein Blick zum 60LB730V: Das 151-Zentimeter-Gerät bringt 3D-Bilder ins Wohnzimmer und lässt sich ins Netz einbinden.
Full-HD-Display mit 800 Hertz-MCI
Bilder im stereoskopischen 3D-Format können per HDMI zugespielt, via DVB-C oder DVB-S2 empfangen beziehungsweise per LAN oder WLAN aus dem Internet abgerufen werden. Pluspunkte gibt es für die Möglichkeit, von 2D in 3D zu konvertieren. Zwei Polfilterbrillen, die mangels elektronischer Bauteile leichter sind als aktive Shutterbrillen, gehören zum Lieferumfang. Nachteil des passiven 3D-Verfahrens: Weil die Bilder zeilenweise polarisiert werden, halbiert sich die vertikale Auflösung, demnach bleiben bei einem 3D-Blu-ray-Film mit 1080 Zeilen nur 540 Zeilen übrig, was die Darstellung etwas weicher wirken lässt. Für die Qualität der extern wie intern zugespielten Bilder bürgt ein LC-Display mit 1920 x 1080 Pixeln, das mit 800 Hertz-MCI (Motion Clarity Index) zur Bewegtoptimierung aufwartet. Hinterleuchtet wird das Display, wie heutzutage üblich, mit LEDs, wobei die LEDs nicht an den Seiten (Edge-LED), sondern flächig hinter dem Display sitzen (Direct-LED), allerdings nur eine LED pro Sektor. Zur Anzahl der Sektoren macht LG keine Angaben. Dank LED-Backlight reicht es zur Energieeffizienzklasse A++.Netzwerkfunktionen, Handhabung und TV-Empfang
Hat man den ohne Standfuß gut 5,8 Zentimeter tiefen Fernseher per LAN oder WLAN mit einem Router verbunden, können neben 3D-Inhalten auch andere Dienste genutzt werden. So hat man Zugriff auf Multimedia-Dateien von DLNA-Servern im lokalen Netzwerk, auf YouTube-Videos, Online-Videotheken, soziale Netzwerke und die HbbTV-Angebote der TV-Sender, also Mediatheken und digitale Programminformationen. Ein Browser zum freien Surfen, der HTLM 5 unterstützt, gehört ebenfalls zur Ausstattung. Beim Betriebssystem setzen die Koreaner auf webOS. Gesteuert wird der Fernseher mit der Systemfernbedienung, mit der ebenfalls im Lieferumfang befindlichen Magic Remote oder mit einem Smartphone im selben Netzwerk. Der Magic Remote hat LG ein Mausrad, einen Bewegungssensor zur Zeige- respektive Gestensteuerung und ein Mikrofon für Sprachbefehle verpasst. Mit an Bord des 60-Zöllers ist ein Triple-Tuner für Antenne, Kabel und Satellit, obendrein kann man das Programm per USB auf einen externen Speicher mitschneiden. Mit der Fähigkeit zum zeitversetzten Fernsehen wirbt LG nicht.Stünden Empfangsteile in doppelter Ausführung bereit, wäre die Ausstattung komplett. Doch auch ohne Twin-Tuner muss sich der 60LB730V keineswegs verstecken. Zur Zeit geht der 60-Zöller für 2000 EUR über den Ladentisch.