Zwar hat er einen DVB-T2-Tuner an Bord, doch vom HEVC-Standard, den man in Deutschland für DVB-T2 nutzen will, ist im Datenblatt keine Rede. Wer das Gerät in Österreich aufstellt oder via DVB-C beziehungsweise DVB-S2 empfängt, dürfte sich daran kaum stören.
USB-Recording
In Deutschland will man die via DVB-T2 ausgestrahlten Sender – so der Stand der Dinge – mit HEVC/H.265 komprimieren. Der Sendebetrieb soll im Jahr 2019 starten, erste DVB-T2-Empfänger mit HEVC werden spätestens 2017 in den Regalen stehen. Ohne passende HEVC-Hardware bleibt der Bildschirm schwarz. Zumindest in Deutschland, denn in Österreich und anderen europäischen Ländern setzt man auf die MPEG4/H.264-Codierung, die auch das Gerät von LG beherrscht. Alternativ nutzt man einen digitalen Kabelanschluss für den DVB-C-Tuner oder eine Satellitenschlüssel für DVB-S / DVB-S2. Wie immer wird der Triple-Tuner mit einem CI-Plus-Slot kombiniert, in dem Pay-TV-Abonnenten ein CI-Modul und die Smcartcard ihres Anbieters platzieren – etwa das CI-Plus-Modul für Astra HD+. Praktisch: Wer per USB einen Speicherstick oder eine externe Festplatte anschließt, kann Sendungen aufnehmen. Unklar bleibt, ob die Funktion zum zeitversetzten Fernsehen unterstützt wird.Netzwerkdienste, Anschlüsse und Display
Das Gerät geht nicht nur klassisch auf Empfang: Per LAN oder WLAN (802.11 a/b/g/n) hat man Zugriff auf YouTube, Online-Videotheken und andere Dienste. Mit einem Druck auf die rote Taste der Fernbedienung gelangt man zu den Mediatheken, zum digitalen Videotext und weiteren HbbTV-Angeboten der TV-Sender, außerdem gibt es einen Browser zum freien Surfen. Zusätzlich lassen sich Inhalte von lokalen Servern streamen, also von NAS-Systemen, Computern, Tablets und Smartphones. Klassische Zuspieler werden über drei HDMI-Eingänge (inklusive Audio-Rückkanal), per Komponente, Composite-Video oder Scart angeschlossen. Ein optischer Digitalausgang und ein Kopfhörerausgang runden die Anschlussleiste ab. Dem LC-Display, das wie üblich mit LEDs hinterleuchtet wird, bescheinigen die Koreaner 1920 x 1080 Bildpunkte und einen MCI-Wert von 500 Hertz, was auf eine saubere Bewegtdarstellung hoffen lässt.Dass der HEVC-Codec fehlt, kann man LG nicht vorwerfen – ärgerlich ist es trotzdem. Ansonsten gibt es wenig zu kritisieren. Wer zum 47LB630V tendiert, der das neue Smart-TV-Betriebssystem webOS mitbringt, muss bei amazon gut 670 EUR in die Hand nehmen.