Beim 72LM950V bringen flächig hinter dem Panel verbaute LEDs die Bilder zum Leuchten. Dank Direct LED-Backlight kommt es nicht zu Clouding- respektive Taschenlampen-Effekten, außerdem darf man sich auf sattere Kontraste und einen größeren Blickwinkel freuen.
Bildqualität
Laut „Satvision“ (Heft 01/2013) ist der Blickwinkel „enorm“ und damit „annähernd so gut“ wie bei einem Plasma-Bildschirm. Kehrseite der Medaille: Ganz so schlank wie ein Gerät mit LEDs am Rand des Displays (Edge LED-Backlight) ist der LG nicht, allerdings dürfte die Bautiefe von knapp 5,3 Zentimetern bei einem Vertreter der XXL-Klasse kaum ins Gewicht fallen: Der 53 Kilogramm schwere LCD-Fernseher bringt es auf eine sichtbare Diagonale von 183 Zentimetern. Im Vergleichstest der Zeitschrift „Satvision“ kassiert der 72-Zöller bei der Bildqualität satte 97 Prozentpunkte, demnach leidet die Darstellung nicht unter der Größe des Displays. Lob gibt es für die kräftigen, natürlichen Farben, für den satten Kontrast, die gute Durchzeichnung und den eingangs angesprochenen Blickwinkel. Auch in Sachen Bewegtbild zeigt der Fernseher keine nennenswerten Schwächen, nur bei „besonders schnellen Bewegungen“ muss man leichte Nachzieheffekte in Kauf nehmen. Dafür könnte der Schwarzwert bei dunklen Bildern besser sein, hier ist das Display etwas zu hell. Dass die vertikale Auflösung im 3D-Betrieb wegen der Polfiltertechnik halbiert wird, fiel im Praxistest kaum auf.Tonqualität, Ausstattung und Handhabung
Für den täglichen Film- und Fernsehgenuss sind die eingebauten Lautsprecher, ein Subwoofer und zwei Breitbänder, laut „Satvision“ mehr als ausreichend, nichtsdestotrotz fahren ambitionierte Filmfans mit einem Heimkinosystem besser. Die Ausstattung ist umfangreich, könnte aber „vollkommener“ sein. So verzichtet LG auf integriertes WLAN, außerdem fehlt ein Kopfhörerausgang. Per LAN und optional per WLAN hat man Zugriff auf DLNA-Inhalte und diverse Online-Dienste, darunter die HbbTV-Angebote der TV-Sender. Überdies kann man frei im Internet surfen (Flash-Unterstützung) und den Fernseher mit einem Smartphone steuern. Mit an Bord des 72-Zöllers ist ein HDTV-fähiger Tuner für Antenne, Kabel und Satellit, letztgenannter unterstützt die DiSEqC-Standards 1.0 sowie 1.2 und USALS für Sat-Anlagen mit Drehmotor. Das TV-Programm kann auf einen USB-Speicher archiviert werden. Pluspunkte gibt es für den automatischen Timeshift, der auch dann weiterläuft, wenn man das Programm wechselt. Die Bootzeit aus dem Standby ist mit unter fünf Sekunden sehr ordentlich, die Umschaltzeiten laut „Satvision“ passabel.
Mit 92 Prozentpunkten („sehr gut“) landet der 72LM950V im Test der Zeitschrift „Satvision“ auf dem dritten Platz. Wer sich ein „Maximum an Bildschirmdiagonale“ wünscht und mit leichten Abstrichen bei der Ausstattung leben kann, liegt beim LG dennoch richtig.