Vom Cinema Screen Design des 55LM760S verspricht sich Hersteller LG ein intensiveres TV-Erlebnis. So hat man den Bildschirm in einem Rahmen verbaut, der oben und an den Seiten nur einen Millimeter breit ist.
Üppige Ränder, die den Filmgenuß trüben, muss man nicht in Kauf nehmen. Unten ist der Rahmen nicht ganz so schmal, dank Titan-Beschichtung wirkt er trotzdem angenehm reduziert. Ab Werk ruht der 3,36 Zentimeter tiefe Fernseher auf einem Standfuß, alternativ lässt er sich mit einer optionalen Halterung (400 x 400 Millimeter Lochabstand) an der Wand befestigen. Für das flache Gehäuse zeichnen seitlich verbaute LEDs verantwortlich, die in 16 Segmenten lokal verdunkeln (LED Plus). Das Panel löst mit 1920 x 1080 Pixeln auf, unterstützt den 24p-Kinomodus, nutzt eine 800 Hertz-Schaltung, verarbeitet 3D-Signale und ist überdies in der Lage, normale 2D-Inhalte in Bilder mit räumlicher Tiefenwirkung zu konvertieren. Die Intensität des 3D-Effekts ist variabel. Pluspunkte gibt es für den „Dual Play“-Modus, in dem zwei Spieler mit aufgesetzter 3D-Brille, die ein 2D-Spiel für zwei Personen spielen, ihren Bereich im Vollbildmodus sehen. Für den Dual Play-Modus braucht man spezielle Brillen, zwei Stück sind im Lieferumfang enthalten. Außerdem liegen dem 55-Zöller vier normale Polfilterbrillen, ein Polarisationsclip für Brillenträger, eine klassische Fernsteuerung und ein „Magic Remote“ getaufter Signalgeber bei. Die Magic Remote bietet programmierte Tasten und ein Scrollrad, das die Navigation durch Menüoberflächen, Apps und die Bedienung des integrierten Browsers erleichtert. Für die Verbindung zum Router stehen ein Ethernet-Port und integriertes WLAN bereit. Per LAN oder WLAN kann man auf DLNA-fähige Geräte im Heimnetz und auf diverse Online-Dienste zugreifen. Klassische AV-Quellen werden über vier HDMI-Eingänge mit dem Fernseher verbunden, von denen einer mit einem integrierten Audio-Rückkanal aufwartet. Wer keinen AV-Receiver mit ARC-Unterstützung besitzt, nutzt den optischen Digitalausgang. Mit an Bord ist nicht zuletzt ein HDTV-fähiges Empfangsteil für Antenne, Kabel und Satellit. Im Betrieb soll das Gerät durchschnittlich 84 Watt Leistung aufnehmen.
Der schmale Rahmen sieht wirklich gut aus. Auch technisch gibt sich der 3D- und netzwerkfähige Flachbildschirm, dem LG einen Triple-Tuner für DVB-T, DVB-C und DVB-S2 verpasst hat, keine Blöße. Man darf gespannt sein, wie der 55-Zöller in den Tests der Fachmagazine abschneidet.
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Stiftung Warentest
- Erschienen: 24.11.2012 | Ausgabe: Spezial Fernseher (11/2012)
- Details zum Test
„gut“ (2,3)
„Der LG schneidet in den Prüfungen zur Bildqualität befriedigend ab, er verpasst die Note Gut nur knapp und eignet sich für helle Umgebung. Der 3D-Effekt ist sehr gut. Das Bild ist hell und sehr kontrastreich. Der Blickwinkel ist groß. Beim Blick von der Seite wird das Bild allerdings deutlich dunkler. ... Der LG klingt besser als bei Flachfernsehern üblich – gut. ...“