Glaubt man LG, dann hat der 47LW659S einen MCI-Wert (MCI = Motion Clarity Index) von 850 Hz. Für den hohen MCI-Wert, der eine besonders flüssige und scharfe Wiedergabe schneller Bildfolgen verspricht, sind mehrere Technologien zuständig.
In den „Motion Clarity Index“ fließen die native Bildwiederholfrequenz des Panels, die Vorzüge der sequentiell aufleuchtenden (Backlight-Scanning) und in 16 Segmenten lokal dimmbaren Leuchdioden (LED Plus) sowie die Ergebnisse der Zwischenbildberechnung mittels „XD Engine“ ein. Sonderlich transparent macht das den MC-Index, den LG als „Indikator für die Klarheit sich bewegender Bilder“ beschreibt, trotzdem nicht. Zudem lässt sich der Wert nur schwer mit den Angaben anderer Hersteller vergleichen (bei Samsung „CMR“, bei Sony „Motionflow XR“). Letzten Endes zählt natürlich nur das Ergebnis, und das kann sich – zumindest laut Hersteller – durchaus sehen lassen. So bescheinigt LG dem 47-Zöller eine „kristallklare“ Wiedergabe schneller Bildfolgen. In Sachen Bildqualität darf man sich ferner auf die volle HD-Auflösung von derzeit 1920 x 1080 Pixeln und auf eine Reaktionszeit von zwei Millisekunden freuen. Mit an Bord des Fernsehers, der dank HDMI 1.4 und Polfilterdisplay auch 3D-Blu-ray-Filme verarbeitet, ist ein Sensor, der die Helligkeit des Hintergrundlichts im entsprechenden Bildmodus automatisch reguliert, außerdem stehen vier feste Bildmodi und zwei isfccc-Expertenmodi zur manuellen Kalibrierung bereit. Externe AV-Quellen werden über vier HDMI-Eingänge (inklusive Audio-Rückkanal), per Komponente, Composite-Video, Scart oder VGA mit dem Fernseher verbunden. Settop-Boxen für den TV-Empfang sind überflüssig, denn die Koreaner haben einen Triple-Tuner (DVB-T, DVB-C, DVB-S2) mit HDTV-Unterstützung integriert. Das Tonsignal gelangt über einen optischen Digitalausgang zur Anlage. Eine USB-Schnittstelle (Aufnahme und Wiedergabe) sowie eine Ethernet-Buchse runden die Anschlussmöglichkeiten ab. Über die Ethernet-Buchse oder einen optionalen WLAN-Adapter fischt der Fernseher Daten aus DLNA-Heimnetz und Internet (inklusive HbbTV). Im Betrieb soll das ohne Standfuß knapp drei Zentimeter tiefe Gerät rund 85 Watt Leistung aufnehmen, im Standby sind es lediglich 0,1 Watt.
Die Fachmagazine werden zeigen, wie flüssig und scharf die Bewegungsabläufe dank „MCI 850 Hz“ tatsächlich sind. Auf der Haben-Seite verbucht das Modell schon jetzt einen HDTV-fähigen Triple-Tuner, eine USB-Schnittstelle zur Aufnahme und Wiedergabe, Netzwerk- und 3D-Fähigkeit. Der 47LW659S wird mit sieben Polfiterbrillen ausgeliefert und kostet knapp 1300 Euro.
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- Erschienen: 01.06.2012 | Ausgabe: 6-7/2012
- Details zum Test
„gut“ (75 von 100 Punkten)
„PRO: tolle Ausstattung; umfangreiches Farbmanagement.
CONTRA: unbequeme Sendernavigation; unvollständige Formatumschaltung.“