Auf 3D-Blu-ray-Filme, wie sie der 47LW570S verarbeitet, muss man beim 47LV570S verzichten. Wer in dieser Beziehung gern verzichtet, bekommt für knapp 750 Euro einen Flachbildfernseher mit 47 Zoll Bilddiagonale, LED-Backlight, eingebautem Triple-Tuner und Ethernet-Anschluss.
Die LEDs an den Seiten des Displays (Edge-LED) werden in 16 Segmenten lokal verdunkelt (LED-Plus), was Vorteile in Sachen Kontrastdarstellung verspricht. Glaubt man LG Electronics, dann liegt das dynamische Kontrastverhältnis bei 5.000.000. Man darf sich ferner auf eine 500 Hertz-MCI-Schaltung zur flüssigen Wiedergabe schneller Bildfolgen, auf eine Reaktionszeit von 2,6 Millisekunden und natürlich auf die volle HD-Auflösung von derzeit 1920 x 1080 Pixeln freuen. Mit an Bord ist ein Sensor, der die Helligkeit der Hintergrundbeleuchtung in Abhängigkeit vom Umgebungslicht automatisch reguliert – sofern gewünscht. Der passende Bildmodus nennt sich „Intelligent Sensor“. Alternativ stehen vier feste Einstellungen (Kino, Lebendig, Spiele, Standard) und zwei isfccc-Experten-Modi zur manuellen Kalibrierung bereit. Externe TV-Receiver braucht man nicht, schließlich hat LG einen HDTV-fähigen Tuner für alle drei Empfangswege verbaut, also DVB-T (Antenne), DVB-C (Kabel) und DVB-S2 (Satellit). Wer Wert auf Sender in HD-Auflösung legt, benötigt einen digitalen Kabelanschluss oder eine Satellitenschüssel, denn hierzulande werden die HDTV-Sender nicht via DVB-T ausgestrahlt. Für Pay-TV-Kunden steht ein CI-Plus-Slot bereit, hier platziert man ein CAM-Modul und die Smartcard des Anbieters. Neben den üblichen AV-Schnittstellen – vier HDMI-Eingänge mit integriertem Audio-Rückkanal, Komponente, Composite-Video, Scart und VGA – wirft der Fernseher eine Ethernet-Buchse in die Waagschale, über die man auf DLNA-fähige Geräte im Heimnetz und auf diverse Online-Dienste zugreifen kann. Natürlich ist ein Breitbandanschluss unerlässlich, um YouTube, Facebook, vTuner und den Video-on-Demand-Service Maxdome ins Wohnzimmer zu bringen. Wer den drahtlosen Zugriff bevorzugt, besorgt sich einen WLAN-Adapter für eine der beiden USB-Schnittstellen. Über die freie USB-Schnittstelle kann man Multimedia-Dateien abspielen. Die Fähigkeit zur USB-Aufnahme gehört nicht zum Repertoire des 47-Zöllers, der ohne Standfuß knapp 3,1 Zentimeter tief ist.
Auch ohne 3D-Funktionalität ist die Ausstattung üppig. So geht der 47LV570S zweigleisig auf Empfang, denn zusätzlich zum klassischen TV-Programm fischt er Inhalte aus dem Netz. Wie so oft klingen die eingebauten Lautsprecher nicht sehr überzeugend, hier lohnt der Griff zu externen Aktivboxen beziehungsweise zu einem kompletten Heimkinosystem.
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- Erschienen: 05.12.2011 | Ausgabe: 26/2011
- Details zum Test
ohne Endnote
„Positiv: Farborte lassen sich zusätzlich zum Weißpunkt kalibrieren, sehr kurze Umschaltzeiten, DVB-S-Tuner, sehr gute Zwischenbildberechnung, LED-Local-Dimming, freier Internetbrowser ...
Negativ: Setup-Menü erreicht man nur über fünf Tastendrücke, größere Latenz bei der Bildausgabe.“