Im Doppel kostet die Kompaktbox Jamo S7-15B schlanke 450 Euro, doch vom Klang her könnte Sie laut „AUDIO“ dreimal so teuer sein. Zum einen erzielt Sie einen Pegel „weit über der Baugröße“, ohne dabei aggressiv zu werden. Beim Tiefton sind der Kleinen natürlich Grenzen gesetzt, in diesem Fall bei 64 Hz/-3 dB bzw. bei 47 Hz/-6 dB, trotzdem stellt sich im Test der Eindruck von Punch ein, was wohl auf das Konto der leichten Bassanhebung (4 dB bei 120 Hz) geht. Selbst anspruchsvolle Stücke mit viel Hall, verfremdeten Geräuschen und besonders tiefen Bässen meistert die Jamo souverän. Sehr gute Noten gibt es für die Feindynamik und die Räumlichkeit, aber auch in Sachen Neutralität und Ortbarkeit muss sich der Regallautsprecher keineswegs verstecken. Aufstellen können Sie ihn wandnah oder frei, in beiden Fällen leicht zum Hörplatz eingewinkelt, der mindestens 2,5 Meter entfernt sein sollte. Weil neben dem Klang auch das Design überzeugt – die sauber folierten Gehäuse sind um sieben Grad nach hinten geneigt und kommen in einer schicken Farbkombination aus Grau und Blau – reicht es schlussendlich zur Kaufempfehlung.
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- Erschienen: 21.07.2023 | Ausgabe: 8/2023
- Details zum Test
Klangurteil: 78 Punkte
Preis/Leistung: „überragend“
„Da geht der nordische Himmel auf: Zuerst verblüfft das weite Panorama. Das aber nicht wabert, nicht ausufernd ist, sondern höchst konkret. Das sind echte audiophile Werte, die man sich in das Wohnzimmer holt. Clever inszenieren die Dänen auch den Basseindruck. Das geht rein messtechnisch und physikalisch natürlich nicht in die ultimative Tiefe – aber der Wirkungsgrad ist da. Das ist eine schlau gewollte Illusion. ...“