Huawei startet einen neuen Anlauf, den Markt für Falt-Smartphones zu erobern. Zwei Jahre nach dem Mate Xs bringen sie nun den Nachfolger, der vor allem beim Display und beim Scharnier nochmal nachlegt. Beim Display folgt Huawei dem Trend der Ober- und Highend-Smartphone-Liga zu höherer Bildwiederholrate und ermöglicht jetzt eine geschmeidige Darstellung mit 120 Hz. Im zugeklappten Zustand fungiert nur die Vorderseite als Display. Beim Ausklappen aktiviert sich der Rest des Displays, was zu einer gigantischen Diagonale von 8 Zoll führt. Das Scharnier wurde nochmal optimiert und wirkt noch stabiler. Das gesamte Gerät ist etwas schmaler und deutlich leichter als der Vorgänger. Die Kameras bleiben auf demselben, hohen Niveau. Der Chipsatz wurde runderneuert und arbeitet schneller. Eine Einschränkung gibt es aber: Der flinke Snapdragon-Prozessor kommt in einer Sondervariante ohne 5G-Mobilfunk-Unterstützung, was auf das Handelsembargo zwischen den USA und China zurückzuführen ist. Die Akkukapazität gibt Huawei mit 4.600 mAh an, was etwas größer als bei der ersten Gerätegeneration ist, allerdings nennt Huawei im Kleingedruckten eine "Nennleistung" von 4.500 mAh. Die Akkulaufzeiten dürften dementsprechend ähnlich oder etwas schlechter ausfallen, denn das Display mit seiner hohen Bildwiederholrate fordert seinen Tribut.
Neben dem hohen Preis und dem fehlenden 5G-Mobilfunk gibt es ein weiteres großes Manko: Wegen der Handelsbeschränkungen seitens der USA wird das Mate Xs ohne Google-Dienste ausgeliefert. Statt dem Google Play Store steht nur Huaweis hauseigener und eher übersichtlich bestückter Store zur Verfügung, der wichtige Apps wie Spotify oder gar Twitter nicht bietet. Google-Schnittstellen werden auch für viele Banking-Apps benötigt, weshalb nur wenige mit dem Mate Xs 2 funktionieren. Für die meisten Poweruser ist das Gerät dementsprechend keine gute Wahl.