Für wen eignet sich das Produkt?
Die Zuordnung einer passenden Zielgruppe fällt beim HTC One S9 schwer: Denn de facto macht es nichts besser als das Vorjahrestopmodell M9, ist aber 100 Euro teurer als dieses. Warum also sollte man hier zugreifen? Im Grunde nur dann, wenn man auf die Optik des aktuellen Flaggschiffs HTC 10 steht. Dann erhält man im One S9 den Brückenschlag aus Design des 10er-Modells mit der etwas preiswerteren Ausstattung des 9ers. Zugegeben, auch dieses Argument ist vergleichsweise mager.
Stärken und SchwächenGrundsätzlich bietet das One S9 eine solide Ausstattung, die ein scharfes Full-HD-Display mit 1.920 x 1.080 Pixeln Auflösung und einen Octa-Core Helio X10 mit 2 GHz Taktrate umfasst. Mittlerweile fast typisch für HTC ist auch die Kombination aus 13-Megapixel-Hauptkamera und lichtstarker Ultrapixel-Frontkamera. Tatsächlich entspricht die Ausstattung fast exakt dem Vorjahres-Flaggschiff, es wurde sogar beim Speicher abgespeckt: Mit 2 Gigabyte RAM und nur 16 Gigabyte Medienspeicher steht man deutlich schlechter da. Ansonsten findet man all die typischen Smartphone-Spielereien wie LTE cat4 und WLAN nach 802.11ac für schnelle Internetzugriffe sowie einen GPS-Empfänger und einen NFC-Chip.
Preis-Leistungs-VerhältnisDas HTC One S9 wirkt ein wenig, als hätte das Unternehmen die übriggebliebenen Technikmodule aus der M9-Produktion verbauen müssen und sie in das Gehäuse des aktuellen 10er-Modells gepackt. Das Problem, das sich dabei ergibt: Warum sollte jemand 500 Euro für Technik zahlen, die er bereits für 400 Euro bekommen kann – und dann auch noch an Stellen wie dem Speicher Abstriche machen müssen? Das macht wirklich nur Sinn, wenn man unbedingt die Optik des HTC 10 wünscht und wiederum dessen Preis berappen will. Noch sinnfreier wirkt das One S9, wenn man sich vor Augen führt, dass chinesische Hersteller wie Meizu und Xiaomi vielleicht einmal vom Chipsatz abgesehen die gleiche Technik für das halbe Geld liefern...