Für wen eignet sich das Produkt?
Der Hisense H65N6800 zeichnet sich vor allem durch das ULED-Display mit einer Heimkino-tauglichen Diagonale von 163 Zentimetern aus. ULED? Nicht OLED? Richtig. „Ultra LED“ oder ULED steht für Hisense-Fernseher mit Ultra-HD-Auflösung und Premium-Konzept. Mit teils grundverschiedenen technischen Ansätzen und unter wechselnden Bezeichnungen verfolgen mehrere Hersteller solche Aufwertungs-Strategien. OLED-Displays dürften hinsichtlich der Bildqualität weiterhin die Spitze markieren - prinzipbedingt. Doch auch Lösungen wie beispielsweise jene von Samsung namens QLED und eben ULED sind spannend für Leute, die sich für den Gipfel des Machbaren interessieren. In diesem Fall handelt es sich um eine Kombination von 20 Verfahren, die alles „Ultra“ machen sollen. Von Ultra Local Dimming bis zur Ultra Smooth Motion Rate. Tatsächlich sind Farbwiedergabe, Kontraste und Schwarzwerte fantastisch, Bewegungsunschärfen werden deutlich reduziert.
Stärken und SchwächenBei der sonstigen Ausstattung dominiert Durchschnittliches: Ein Triple-Tuner schaufelt auf sämtlichen gängigen Empfangswegen und gemäß der neuesten Standards rein, was lineare TV-Infrastruktur derzeit hergibt. Über das umfangreiche Schnittstellen-Angebot lässt sich Content von Zuspielern wie DVD-Playern und Speichermedien wie USB-Sticks sicht- und hörbar machen, USB-Recording und TimeShift werden unterstützt. Die Bildverarbeitung funktioniert auf exzellentem Niveau, etwa bei der 4K-Skalierung von Signalen niedrigerer Auflösung. Auch die Erkennung und Verringerung spezieller Störmuster klappt prima. In Verbindung mit einem Internet-Zugang sorgt das hier flüssig arbeitende, smarte Betriebssystem VIDAA U für den üblichen Info-Alarm. Und für die ebenso übliche Datenschutz-Problematik. Vor allem aber stehen dann Streaming-Dienste wie Netflix zur Verfügung, die natives 4K-Material mit HDR-Code bereitstellen können. Was die Qualitätsreserven des Apparates und seiner „HDR Plus“-Lösung für die Darstellung erweiterter Dynamikumfänge überhaupt erst deutlich macht. Das Sound-System jongliert bedarfsgerecht mit aktuellen Raumklang-Codecs, seiner zu bescheidenen Ausgangsleistung von 2 x 15 Watt RMS kann man extern abhelfen.
Preis-Leistungs-VerhältnisVorteil Hisense: Sogar die Top-Produkte des Sortiments sind stets bezahlbarer als die Überflieger der Konkurrenz. Allerdings ist die Distanz zu gewöhnlicheren Modellen auch nicht so enorm. Als „UVP“ weist die Hersteller-Website schlappe 1599 Euro aus, der Endkunden-Handel wird diesen Betrag vermutlich schnell unterschreiten. Insgesamt fähiger und mit etlichen Extras wie einem doppelten Triple-Tuner ausgerüstet ist der Panasonic Viera TX-65DXW784 - für circa 600 Euro mehr.