Weder Design noch Komponenten heben das Lancaster auf die Ränge der Spitzenmodelle. Ausnahme ist der Motor, bei dem es sich um die Plus-Variante der Active Line-Baureihe handelt. Diese zieht im Vergleich zum Basismodul kräftiger und dämpft das Antriebsgeräusch auf einen – für ein Getriebeaggregat – ausgesprochen niedrigen Wert, wie zahlreiche Tests nahelegten. Bei der Reichweite pro Akku-Ladung ist hingegen Genügsamkeit gefragt: Während Modelle in dieser Saison bereits an die 500-Wattstunden-Marke reichen, sind beim Lancaster-Akku nur 400 geboten. Grenzen sind dem Modell auch beim Fahren mit Zuladung gesetzt, denn bei höheren Geschwindigkeiten neigt die Trapez-Variante zu leicht unruhigem Fahrbetragen – ein Effekt, der beim steiferen Herrenrahmen seltener zu verzeichnen ist. Als Alternative empfiehlt sich das preislich ähnliche Morrison E 6.0, das nicht nur im Gewichtsvergleich besser dasteht, sondern auch noch mit einem Aggregat aus der stärkeren Performance-Serie von Bosch bestückt ist.
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- Erschienen: 06.04.2018 | Ausgabe: 2/2018
- Details zum Test
„gut“ (1,9)
„Tipp: Preis-Leistung“
„Plus: schicker E-Tourer mit tollem Antrieb, zu einem attraktiven Preis; prima Motor; gute Bremsen.
Minus: Reifen eher asphalt-orientiert.“