Der Graco Junior Maxi erzielte gute Ergebnisse in der Handhabung und Ergonomie; beim Unfallschutz indes reichte es nur für ein „mangelhaft“. Bei der Bewertung spielte das Konzept aus abnehmbarer Rückenlehne und Kopfabstützung die wichtigste Rolle – die enorm wichtige Gurtführung über die Schulter gehe so verloren (ADAC und Stiftung Warentest, jeweils Heft 6/2012).
Vom Kindersitz zum Sitzerhöher
Beim Graco Junior Maxi handelt es sich um einen Kindersitz für das Kindergarten- und Schulalter, der als mitwachsendes Konzept gedacht ist. Zu diesem Zweck lassen sich vermeintlich überflüssige Teile wie Seitenwangen und Kopfabstützung abnehmen, der einst vollwertige Sitz wird dabei zum leichten Sitzerhöher für ältere Kinder. Der ECE-zugelassene Sitz erfüllt damit zwar noch immer die Sicherheitsnormen und darf im Fahrzeug verwendet werden. Nach Meinung der Verbraucherschützer fehlt ihm aber die korrekte Gurtführung über die Schulter sowie der so fundamentale Seitenaufprallschutz.Mangelhaft bewerteter Unfallschutz
Aus diesem Grund reichte es nur für ein „mangelhaft“ im Kriterium Unfallschutz. Weil aber der jeweils schlechteste Wert von wichtigen Kategorien Unfallschutz, Handhabung und Ergonomie durchschlägt, konnte der den Prüfstand der unabhängigen Institutionen nur mit der Gesamtnote „mangelhaft“ verlassen. Für das Gesamtbild kommt es also nicht mehr darauf an, dass der Graco im Übrigen mit guten Einzelbewertungen in der Handhabung aufwartet. Aber auch die Schadstoffanalyse könnte besser ausfallen – auch hier reichte es nur für ein „befriedigend“.Fazit: Eltern sollten den Graco Junior Maxi lieber nicht in die engere Wahl ziehen. Zwar lockt er mit gerade einmal 50 EUR (Amazon) insbesondere Kunden, die bei der Wahl ihres Kindersitzes zuallererst auf den Geldbeutel achten müssen, doch sollte einem die Sicherheit der Kinder eine etwas höhere Investition wert sein.