Dynaudio Focus 10 Test

Dynaudios Focus 10 verlangen einen tiefen Griff ins Portemonnaie, rechtfertigen diesen aber auch mit imposanter Technik und akkurater Verarbeitung. Zunächst sei hier der „Cerotar“ 28-mm-Hochtöner genannt, der hinter der magnetisch haftenden Frontbespannung am oberen Ende der Vorderseite zu bestaunen ist und im Fachmagazin HiFi-Test „Referenzstatus“ zugesprochen bekommt. Unter der Hochtöner-Membran, Dynaudio verwendet hier eine Beschichtung nach Geheimrezept, sitzt eine „Hexis-Innenkuppel“, die für „geglättete“ Luftströme und einen natürlichen Frequenzgang sorgt, wie der Test betont. Für eine satte Tief- und Mitteltonwiedergebe hat der Hersteller je einen 14-cm-Tiefmitteltöner mit Neodymdoppelmagnet in das geschlossene Gehäuse eingefasst.

Erstaunlich, wie der Bass pumpt und dass es offensichtlich keiner Reflexrohr-Unterstützung bedarf. Egal, ob hohe oder niedrige Lautstärken: Das Boxenduo kommt nicht aus der Puste, glänzt mit „energischem“, gleichzeitig ausgewogenem Klang, hoher Detailtreue und bringt ordentlich Dynamik rüber. Das gilt übrigens für alle Übertragungsarten – und davon stellen die Aktiven eine ganze Menge bereit. Im Bereich Streaming können Sie z.B. auf alle gängigen Schnittstellen zurückgreifen, etwa Spotify Connect, Apple AirPlay 2 oder Google Chromecast. Auf sauberen Sound fast ohne Qualitätseinbußen dürfen Sie sogar im Bluetooth-Betrieb vertrauen. Verdrahtete Verbindungen sind optisch, koaxial und analog per Cinch möglich. Auf einen Phono-Eingang, der Plattenspieler-Signale entgegennimmt und vorverstärkt müssen Sie allerdings verzichten. Wer einen Vinyldreher anschließen möchte, ist demnach auf einen Phonovorverstärker angewiesen und platziert diesen am dann besten in den analogen Cinch-Buchsen. Insgesamt ein spannendes System, das Dynamik, Power und gleichzeitig Ruhe ausstrahlt.