„Weder mit Raffinessen noch in der Raumnutzung kann der Chevrolet Orlando neue Massstäbe setzen. Doch zu einem sehr attraktiven Preis bietet er alles, was man zu siebt zum Fahren braucht. Der Zweiliter-Diesel dürfte aber, obschon 4000 Franken teuer, die empfehlenswertere Variante darstellen als der träge wirkende Benziner.“
„... Nach kurzem Turboloch schiebt das hörbar nagelnde Triebwerk den mit gut 1,6 Tonnen nicht gerade leichten Chevrolet zügig voran. In Kombination mit dem weichen Fahrwerk lässt es sich kommod cruisen. ...“
„... Auf langen Strecken fühlen sich die meisten Kollegen im Orlando wohl, bescheinigen dem Siebensitzer bequeme Sitze, viel Platz und ein dezentes Arbeitsgeräusch seines 163-PS-Diesels. Doch sobald die Piste furchiger wird, ärgern sie sich über eine hässliche Schwäche des Raumwagens. ‚Polterfahrwerk‘, das Wort zieht sich wie ein roter Faden durchs Fahrtenbuch. ...“
„... sieben Sitze, reichlich Platz, gute Übersicht, dazu ein kräftiger, leiser Diesel. Doch zu viele Details zeigen den Einfluss des Rotstifts. Die Automatik schaltete viel zu grob, die Klimaanlage konnte nicht ausreichend heizen, die Scheinwerfer erinnern an Oldtimer-Funzeln. Und dann musste der Chevi noch zweimal außer der Reihe in die Werkstatt: Da fällt der Abschied nicht schwer.“
„... Wer ein günstiges Familienauto mit ordentlicher Sicherheitsausstattung und achtbarem Auftritt vorm Caravan sucht und sich vom Fahrwerk bei Solofahrt nicht aus der Ruhe bringen lässt, für den kann der Chevrolet Orlando ein guter Freund der Familie werden.“
„Die Power-Kur zeigt Wirkung, die optische Verzierung erst recht - der Irmscher Orlando zieht viele Blicke auf sich. Auch seine ordentliche Kurvenperformance überzeugt; der ungehobelte, turbolochgeplagte Dieselmotor und die hölzerne Federung dagegen weniger.“
„Für unter 19000 Euro bietet der Chevy sieben Sitzplätze, einen 141 PS starken Benziner und eine modisch-ansprechende Karosserie - das ist eine Menge Auto fürs Geld und innerhalb der kompakten Vans ein kaum zu schlagendes Angebot.“
Im 100.000-Kilometer-Langzeittest der „Auto Bild“ verbreitet der Chevrolet Orlando ein wenig Endzeitstimmung, denn die Marke des GM-Konzerns wird 2016 vom deutschen Markt verschwinden. Ob man dies wirklich ernsthaft bedauern soll, ist anhand des Testergebnisses zu bezweifeln.
Leiser Turbodiesel
Der Orlando ist ein siebensitziger Van mit wuchtiger Frontpartie und viel Bodenfreiheit, der auch als SUV durchgehen könnte, aber nur Frontantrieb besitzt. Im Test der „Auto Bild“ trat er mit einem 163-PS-Diesel an, der seine Sache gut machte. Sein „dezentes Arbeitsgeräusch“ fiel angenehm auf, und das Aggregat überstand die im Jahr 2011 gestartete Prüfung anstandslos. Vom Automatik-Getriebe konnten die Tester dies nicht behaupten, es zeigte starken Verschleiß, der sich in deutlich spürbaren Gangwechseln äußerte.
Polteriges Fahrwerk, schwache Heizung
Die verschiedenen Fahrer der Zeitschrift, die im Chevy Orlando unterwegs waren, beschwerten sich unisono über das unkomfortable Fahrwerk, das dem Wagen eine unruhige Straßenlage verleiht. Dies war nicht der einzige Mangel des Amerikaners, der in Südkorea montiert wird. Es kamen immer wieder Zweifel an der Funktion der Heizung auf, denn im Winter blieb es im Innenraum empfindlich kalt. Kritik fingen sich auch die Scheinwerfer ein, die zu schwaches Licht liefern und mehrmals ausfielen. Nach rund 70.000 Kilometern ließ sich die Heckklappe nicht mehr öffnen, die Entriegelung versagte den Dienst und musste getauscht werden. Auf Garantie ging der Wechsel einer Antriebswellen-Manschette, die nach 51.000 Kilometern gerissen war.
In der Rangliste weit hinten
Für sein großzügiges Platzangebot konnte der Orlando zwar Zuspruch ernten, doch mit der Gesamtnote 3- landete er nur auf Platz 70 in der Zuverlässigkeits-Rangliste der „Auto Bild“ und legte folglich wenig Ehre ein. Ein kleiner Trost mag sein, dass er BMW X 3 von 2008 und der Mercedes E 350 CDI T Avantgarde sich diese schlechte Platzierung mit ihm teilen. Eine Empfehlung ist der Chevrolet Orlando deshalb nocch lange nicht wert.
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