Die Redakteure der Internetseite dpreview.com haben das Tilt&Shift-Objektiv Canon TS-E 24mm 1:3,5L II getestet. Dazu setzten sie es an eine Spiegelreflexkamera mit Vollformatsensor. Die Tester waren von der Qualität des Objektivs beeindruckt: So waren keine Farbsäume (chromatische Aberration) und keine Verzeichnungen feststellbar. Vignettierung trat in nur sehr geringem Maße auf. Die Auflösung war außerdem erfreulich hoch – auch bei weit geöffneter Blende. Minimale Kritik erhält das TS-E 24mm II lediglich für einen leichten Abfall der Schärfe an den Bildrändern, wenn größere Blendenöffnungen benutzt werden. Das Objektiv erwies sich sogar als besser abbildend als das sehr gute Canon EF 24mm f/1.4L II USM. Es produzierte zwar weicher gezeichnete Bildecken, bildete dafür aber weniger Farbsäume ab als dieses.
Die höchste Auflösung und Schärfe bot das Canon TS-E 24mm 1:3,5L II bei Blendenwerten zwischen 8 und 16. Bei Blende 22 nahm die Auflösung auf Grund der Beugung ab. Ein Tilt&Shift-Objektiv wie dieses muss nicht zwangsläufig nur dafür verwendet werden, stürzende Linien und Verzeichnungen zu korrigieren – auch die Tiefenschärfe kann kreativ beeinflusst werden. Die Testredakteure stellten fest, dass das Spiel mit der Tiefenschärfe mit Hilfe der Tilt&Shift-Mechanik bessere Ergebnisse hervorbrachte, als hätten sie schlicht die Blende dafür eingesetzt.
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- Erschienen: 02.03.2018 | Ausgabe: 4/2018
- Details zum Test
ohne Endnote
„Den Tilt-Shift-Allrounder mit 24mm-Brennweite gibt es schon in zweiter Generation. Die L-Optik ist für hohe Ansprüche staub- und spritzwassergeschützt.“