Canon vermarktet das lichtstarke RF 35mm F1.4L VCM als hybrides Objektiv. Das sich also nicht nur für Fotos, sondern auch für Videoaufnahmen besonders gut eignet. Letzteren kommt beispielsweise das Fokussystem zugute, das dank Voice-Coil-Technik nicht nur schnell und lautlos arbeitet, sondern auch Fokus-Breathing vermeidet. Das bedeutet, dass der Bildausschnitt nahezu gleich bleibt, wenn Sie den Fokus verändern. Ebenfalls für Videos optimiert ist der Blendenring, der sich widerstands- und geräuschlos verstellen lässt. Wenn gewünscht, kann aber auch eine Rasterung aktiviert werden. Für Fotoaufnahmen kann der Blendenring allerdings nur bei Canon-Kameras genutzt werden, die nach Mai 2024 auf den Markt gekommen sind. Bei älteren Modellen lässt sich der Blendenring nur für Videoaufnahmen verwenden.
Während das Objektiv eine sehr gute Schärfe schon bei offener Blende liefert, werden im Test von "Davision" das schlechte Gegenlichtverhalten und die bei ausgeschalteter digitaler Korrektur starke Verzeichnung und Vignettierung kritisiert. Angesichts des mit rund 1.900 Euro zum Marktstart recht hohen Preises darf man in diesen Bereichen eigentlich mehr erwarten. Außerdem klappert das Objektiv im ausgeschalteten Zustand, wenn es bewegt wird, was beispielsweise auf Wanderungen nervig werden kann.
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- Erschienen: | Ausgabe: 5/2024
- Details zum Test
ohne Endnote
„... In der Praxis zeigte das Canon RF 35mm F1.4L VCM seine Stärken mit schnellem Fokus und toller Schärfe. Der VCM-Fokus arbeitet mit einem schwachen Magnetfeld, sodass sich Teile im Inneren bewegen, wenn das Objektiv nicht angebracht oder die Kamera abgeschaltet ist. ...“